Hallöchen meine liebsten Leser!
Heute stelle ich euch ein Buch vor, das wohl nicht zu meinem Lieblingsgenre gehört, aber trotzdem phänomenal gut war und mich eines besseren belehrt hat:
Bird Box - Schließe deine Augen von Josh Malerman
Buchdetails:
Erscheinungsdatum: 16.03.2015
Verlag: Penhaligon
Seiten: 318
Genre: Thriller
Band: Einzelband
Preis: 19,99 Euro (gebundene Ausgabe)
15,99 Euro (eBook)
Klappentext:
Ich sehe was, das du nicht siehst - und es ist tödlich...
Malorie ist hochschwanger, als immer mehr Menschen aus aller Welt von einem schrecklichen Wahnsinn befallen werden und sterben. Gleichzeitig häufen sich die Meldungen von etwas Unheimlichem, dessen bloßer Anblick die Raserei auslösen soll. Schon bald herrscht überall gespenstische Ruhe. Die wenigen Überlebenden haben sich in kleinen versprengten Gruppen zusammengefunden und verbarrikadieren sich in ihren Häusern. Malorie versucht alles, um die Menschen, die sie liebt, zu beschützen – in einer Welt, die von vier Wänden und verdunkelten Fenstern begrenzt wird. Und in der man den Tod erblickt, sobald man nur die Augen öffnet …
Erster Satz:
Malorie steht in der Küche und überlegt.
Inhalt:
Als plötzlich sich auf der ganzen Welt tragische Vorfälle häufen, bei denen Menschen sich und andere töten, wenn sie etwas seltsames erblickt haben, erfährt gerade die junge Protagonistin Malorie dass sie ungewollt schwanger geworden ist. Doch für sie steht schnell fest, dass sie ihr Baby auf jeden Fall behalten will, auch wenn der Vater des Kindes nicht zu ihnen steht.
Malorie lebt zunächst mit ihrer Schwester Shannon, die schon bald Opfer des Unbekannten wird und Selbstmord begeht. Die Protagonistin ist nun völlig mit den Nerven am Ende als sie versucht zu fliehen und zu einer Gruppe von Menschen zu gelangen, die noch am Leben sind und sich verstecken. Doch die Flucht ist alles andere als einfach, denn die eigentliche Gefahr besteht darin, dass der Mensch etwas draußen erblickt - ein Wesen? Radioaktive Strahlen? Etwas was die Menschen sofort in den Wahnsinn treibt. Malorie hat all die Nachrichten der letzten Wochen immer noch im Kopf und vor den Augen, wie Mütter ihre eigenen Kinder lebendig begraben, bevor sie sich selbst umbringen, wie so viele zu Hause verhungern, da ein Blick nach Außen sonst tödlich endet und was mit ihrer Schwester auch geschehen ist... Das einzige was sie vor so einem tragischen Schicksal und einer grausamen Apokalypse bewahrt ist das Schließen der Augen. So findet sie bald blind das Haus, zu dem sie geflüchtet ist, doch da beginnt erst das Drama und der Tod, der auf alle wartet...
Meine Meinung:
Wow! Was für ein grandioses und spannendes Buch! Ich habe es innerhalt von einem Tag gelesen und konnte es für keine einzige Minute aus der Hand legen.
Der Roman ist auf jeden Fall nichts für schwache Nerven, da er viele sehr brutale und blutige Szenen enthält und auch die Tatsache, was mit den Haustieren, insbesondere Hunden passiert, geht dem Leser sehr nah und berührt ihn zutiefst. Das trifft vor allem auch auf mich, weil ich selber einen Hund habe und besonders schockiert über all die Grausamkeit war.
Die Geschichte wird auf zwei Erzählebenen geschildert, einmal in der Gegenwart, als die Kinder von Malorie 4 Jahre alt sind und sie ganz auf sich allein gestellt ist, als sie sich endlich dazu entschließt, sich auf den Weg zu anderen Überlebenden zu machen, nach dem ihre Mitbewohner tot sind und dann geht es abwechselnd aber um die Vergangenheit und wie es Malorie vor 4 Jahren in dem Haus ergangen ist, in dem sie damals Zuflucht bekommen hat. Etwas schade fand ich, dass es anfangs bei jedem Kapitel keine Anmerkung zu der Zeit des Geschehens gab, ob sich die Geschichte gerade in der Gegenwart oder Vergangenheit abspielt, aber ich konnte mich dennoch prima zu Recht finden.
Die Protagonistin Malorie fand ich anfangs sehr sympathisch und authentisch. Jedoch ihre Stränge und Härte zu den Kindern war oft so grausam, dass ich darüber schockiert war, aber sie tat alles nur zu ihrem Besten um die Kleinen zu schützen. So schlug sie sie schon als Babys als sie mit offenen Augen aufwachten oder wenn sie ein Geräusch im Haus nicht richtig deuten konnten. Auch haben sie niemals einen Blick nach draußen geworfen und lebten nur hinter verdunkelten Fenstern. Das Seltsame war auch, dass Malorie ihnen keine Namen gab, sie nannte sie nur "Mädchen" und "Junge" .
Ich fand auch die anderen Nebenfiguren unglaublich interessant und vielseitig. So erweckten nicht nur manche Mitbewohner Misstrauen in mir, sondern auch andere, die Malorie durch all die Jahre hin und wieder traf. Bei manchen hat sich meine Befürchtung bestätigt, jedoch bei einigen wiederum nicht, was die Geschichte sehr spannend gemacht hat.
Alle Wendungen in dem Roman sind meistens unvorhersehbar und sehr überraschend. Der Leser tappt bis zum Schluss im Dunkeln, was diese "Wesen" angeht, die draußen herumlungern und die Menschen in Panik versetzen. Ich finde es auch sehr schade, dass viele Fragen immer noch offen geblieben sind und hoffe, dass es bald eine Fortsetzung geben wird, da ich mit dem Ende nicht so ganz zufrieden bin.
Zitat:
Wie kann sie erwarten, dass die Kinder in ihren Träumen nach den Sternen greifen, wenn sie den Kopf nicht heben dürfen, um zu ihnen hinaufzuschauen?
Cover:
Ich finde dass das Cover perfekt zum Inhalt passt. Es ist sehr düster und verrät so gut wie nichts worum es geht. Vor allem bei dem Titel tappt man lange im Dunkeln und man kann keine Verbindung zu den Bird Box herstellen, dennoch spielen Vögel in einer Box irgendwann mal eine kleine Rolle in dem Roman.
Bei genauen Betrachten des Bildes sehen wird eine alte , zerkratze Holztür mit einem Loch, das einen Blick nach draußen gen Himmel zeigt. Drum herum herrscht eine Dunkelheit, die das Licht verschluckt.
Fazit:
Dieses Buch ist auf jeden Fall ein Highlight für mich in diesem Jahr, ich habe mich gegruselt wie schon lange nicht mehr und die Spannung ist packend und oft kaum auszuhalten. Der Schreibstil des Autors ist sehr ergreifend, fesselnd und lebendig, sodass man sofort in die Geschichte eintaucht und es ist sehr schwer, das Buch dann aus der Hand zu legen.
Die Spannung bleibt tatsächlich von Anfang bis zum Schluss erhalten, da der Leser nicht viel von der Außenwelt sieht, nur das was Malorie mit verbundenen Augen zu sehen bekommt. So tappt sie mit dem Leser auch bis zum Ende im Dunkeln, was diese "Wesen", "Monster", "Außerirdische", "Strahlen" etc. angeht. Leider fand ich das schon schade, denn ich hätte mir mehr Tipps und Antworten auf so viele offene Fragen erhofft.
Deshalb vergebe ich erstmal 4 von 5 möglichen Sternen und ich würde mich sehr über eine Fortsetzung freuen, sollte sie überhaupt in Planung sein.
Über den Autor:
Josh Malerman ist ein großer Fan von Gruselliteratur und zählt mehr als 500 Horrorfilme zu seinen Favoriten. Er schrieb zunächst Gedichte und Kurzgeschichten, doch seine professionelle Karriere startete er mit Songtexten, bevor er sich ganz seinem Debüt Bird Box widmete. Josh Malerman ist Sänger und Chef der gefeierten Indie-Band The High Strung, mit der er bereits zweimal in Guantanamo Bay aufgetreten ist. Er lebt heute mit seiner Verlobten in Royal Oak, Michigan.
Huhu!
AntwortenLöschenIch habe das Buch auch gelesen und kann dir nur zustimmen. Ich finde, gerade weil man so wenig weiß und weil Malorie (oder die Figuren allgemein) nichts sehen dürfen, wird man verrückt und kann nicht mehr aufhören zu lesen. :D
Ich war auch ziemlich schockiert, als ich gelesen habe, wie Malorie mit den Kindern umgeht. Aber das hat der Autor nicht irgendwie auf eine "abstoßende" (ja gut, toll war´s jetzt nicht, aber vielleicht weißt du ja, was ich meine) Weise beschrieben, sondern passend.
Einzig was die Fortsetzung angeht, würde ich dir da nicht zustimmen.
Es bleiben zwar einige Fragen offen, aber ich finde, gerade hier, wo man ja sowieso nicht so viel weiß, ist das genau richtig. Ich glaube, eine Fortsetzung, in der man dann alles erfährt, würde so einiges kaputt machen. Gerade die Unwissenheit, die der Leser hat, macht ja die Spannung aus.
Aber ist nur meine Meinung. :D
Tolle Rezi! ;)
GLG ♥
Hey, Ilona! :)
AntwortenLöschenHabe gerade deinen Blog entdeckt und mir ist im Wochenrückblick direkt das Cover von Bird Box ins Auge gesprungen, weil ich es erst letzten Monat ebenfalls gelesen und rezensiert habe (falls dich meine Rezension interessiert, hier ist der Link: awkward-dangos.blogspot.de/2015/07/bird-box-josh-malerman-buchrezension.html)
Ich fand das Buch auch unglaublich fesselnd und so unvorhersehbar, wie ich es mir von einem guten Thriller auch wünsche. Auch ich hätte am Ende gerne gewusst, was das denn jetzt genau für Wesen waren, wo sie herkamen und was sie mit den Menschen angestellt haben, aber so wie es ist finde ich das Ende auch gut, da es so länger im Gedächtnis bleibt und sehr zum Nachdenken anregt.
Was jetzt nichts mit dem Buch zu tun hat: Ich finde den Aufbau deiner Rezensionen wirklich gut und dass du deinen Text zentrierst, sieht echt interessant und hübsch aus! Ich als Blog-Anfängerin habe da noch nicht so mein perfektes Format gefunden und dein Blog war dadurch eine schöne Inspiration für mich. :)
Hast eine neue Leserin ;)
Liebe Grüße
Lena