Hallo meine Lieben!
Auch heute gibt es eine neue Rezension von mir, diesmal aber zu einem ganz tollen Mystery - Fantasy - Roman:
Lilienfeuer von Alexandra Monir
Klappentext:
Das geheimnisvolle Vermächtnis von Rockford Manor. Sieben Jahre ist es her, doch nie gelang es der 17-jährige Imogen jene Nacht zu vergessen, als ihre Eltern bei einem Brand im Garten des englischen Familiensitzes starben. Aufgewachsen in New York, gerät Imogens Welt abermals völlig aus den Fugen, als sie erfährt, dass ihre Cousine Lucia verunglückt ist und sie nunmehr das Erbe als Herzogin von Rockford antreten muss. In England erwarten sie nicht nur die ungewohnten aristokratischen Pflichten, sondern auch Sebastian, Imogens heimliche Liebe seit Kindheitstagen. Doch ihr Wiedersehen auf Rockford Manor wird durch die mysteriösen Vorkommnisse hinter den uralten Mauern überschattet: Waren die Todesfälle in ihrer Familie wirklich ein Zufall?
Erster Satz:
Eigentlich ist mir dieser Raum vertraut.
Eigene Inhaltsangabe:
Imogen lebt mit ihren Eltern in New York, fliegt aber jeden Sommer mit ihnen nach Wickersham Village, wo sich ein englisches Landsgut, genannt Rockford Manor, ihres aristokratischen Großvaters befindet.
Die 10-jährige Imogen freut sich wie jedes Mal darauf, ihre geliebte Cousine Lucia und ihren besten Freund Sebastian wieder zu sehen. Doch diesmal wird alles anders, denn es kommt zu einer schrecklichen Tragödie auf Rockford Manor, bei der viele Familienmitglieder ihr Leben verlieren, auch Imogens Eltern.
Sieben Jahre später geht es Imogen so weit gut, sie hat ihre schlimmen Erlebnisse und den schmerzhaften Verlust verarbeitet und lebt seit diesem schicksalhaften Sommer bei den Freunden ihrer Eltern, die sie sehr lieben. Zu ihrem Großvater und Lucia hat sie den Kontakt abgebrochen, da sie nicht an ihre Vergangenheit erinnert werden möchte. Als Imogen völlig unerwartet die Nachricht erreicht, dass die beiden plötzlich verstorben sind und sie nun ihr Erbe antreten muss, ist sie erstmal schockiert und kämpft mit Schuldgefühlen und wirft sich vor, sich nicht schon früher bei ihrer Familie gemeldet zu haben. Da sie das nicht mehr wiedergutmachen kann, beschließt sie zumindest den letzten Willen ihres Vaters zu erfüllen und reist nach England ab. Womit sie nicht rechnet, ist, dass sie mit ihrem neuen Statussymbol - sie ist nun die Herzogin von Rockford Manor, fast wie die Queen selbst behandelt wird. Der Respekt, der ihr jeder Anwohner zollen muss, sowie das Vermögen, das die erst 17-jährige Imogen geerbt hat, sind überwältigend, doch sie stecken auch voller dunkler Geheimnisse und Intrigen. Schon bald merkt das Mädchen, dass es auf dem Anwesen, über das sie jetzt herrscht, etwas nicht mit rechten Dingen zugeht und dass die Tragödien, die sich dort abgespielt haben, womöglich keine Unfälle waren...
Meine Meinung:
Ich habe dem Erscheinungsdatum von "Lilienfeuer" bestimmt schon seit einigen Monaten entgegengefiebert und als es endlich so weit war, habe ich natürlich sofort zugegriffen und mir das Buch geholt. Tatsächlich bin ich ein großer Fan von Romanen über Großbritannien und wenn ich schon mal Begriffe wie "Irland", "Schottland", "England" höre, dann ist mein Interesse sofort geweckt. Auch lese ich sehr gerne Märchenadaptionen, Legenden, Mythen etc. und das Thema "Prinzessin" gehört ohnehin zu meinen Favoriten. In dem Buch "Lilienfeuer" geht es aber ausnahmsweise einmal nicht um Prinzessinnen, sondern um Herzöge, die einen ähnlichen Status genießen und von ihren Bürgern geradezu verehrt werden und das noch tatsächlich immer noch in unserem Jahrhundert. Darüber zu lesen hat mir natürlich großen Spaß bereitet, aber in dem Buch lag der Fokus, meiner Meinung nach, tatsächlich zu stark an der Adelsfamilie, der Benimmregeln und allem drum und dran. Auch strotz der Roman nur so von Klischees, denn viele Figuren verhalten sich genauso wie man das von ihnen erwartet - respektvoll, aber kühl und distanziert.
Die einzige, die in dieses Bild nicht passt, ist Imogen - die junge Herzogin, bei der man sofort merkt, dass sie ein Teenager aus New York ist und nicht viel mit all den Adligen anfangen kann.
So führte ihr Verhalten oft zur Peinlichkeiten, die absolut gegen die strenge englische Etikette sprachen. Nichtsdestotrotz ist Imogen für mich ein sehr liebes und sympathisches Mädchen, das mutig und ehrlich ist.
Die anderen Charaktere fand ich eig. auch ganz in Ordnung. Bei einigen merkt man schon schnell, dass sie mehr über die Todesfälle wissen, als sie zugeben, und dass sie dunkle Geheimnisse hüten. Obwohl die meisten ziemlich klischeehaft und einige etwas blass sind, fand ich sie dennoch interessant und unterhaltsam.
Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen, er ist flüssig, locker und leicht verständlich. Was ich richtig toll fand, war die Tatsache, dass das Buch aus Imogens Sicht erzählt wurde und man sich als Leser noch besser in die Protagonistin hineinversetzten konnte.
Die Geschichte ist wie erwartet ziemlich düster und geheimnisvoll, genauso wie ich das gerne lese. Es gibt viele Rätsel, die erst nach und nach gelöst werden und die Spannung aufrechterhalten. Auch finde ich die Mischung aus Mystery, Fanasy, Thriller, Krimi, einem kleinen Schuss Romantik und ein bisschen gruseligen Geistergeschichten perfekt. Für meinen Geschmack war der Mittelteil jedoch etwas zu langatmig und es waren auch einfach sehr viele Beschreibungen der Sitten und Gebräuche der Adligen.
In diesem Roman fehlt es auch nicht an einer Liebesgeschichte, die jedoch nicht zu stark ausgeprägt ist, bzw. nicht im Fokus steht, was ich gut fand, weil eben die düstere Grundstimmung und die Suche nach den Puzzleteilen und der Auflösung der Geheimnisse die Story dominierten.
Das Ende fand ich phantastisch und wirklich sehr, sehr gut gelungen. Ich hatte viele Vermutungen, aber mit so einer Option und diesem Abschluss habe ich tatsächlich nicht gerechnet und war sehr überrascht.
An sich ist dieser Jugendthriller abgeschlossen, aber die Autorin hat sich trotzdem noch eine offene Tür gelassen und könnte evtl. noch an der Fortsetzung arbeiten.
Zitat:
Ich schreibe Ihnen als Freund und in dem Wissen um eine Verschwörung, die Ihre Patentochter, Lady Imogen, betrifft, falls sie jemals nach Rockford Manor zurückkehren solle. Ich kann Ihnen weder mehr sagen, noch kann ich mich an die Behörden wenden. Sie würden mir nicht glauben. Ich weiß nur, dass Lady Imogen sicher sein müsste, solange sie bei Ihnen in Amerika bleibt.
Lassen Sie sie nicht zurückkehren.
Cover:
Das Cover ist schön, verspielt und düster - es gefällt mir! Das Labyrinth voller Lilien, spielt in dem Roman eine entscheidende Rolle und ist umgeben von Legenden und Geheimnissen. Für mich spiegelt das Bild den Inhalt wieder und passt einfach perfekt zu der Geschichte.
Fazit:
Das wunderschöne Cover und der spannende, düstere Klappentext führen nicht in die Irre, denn die Geschichte ist genauso wie erwartet. Die Mischung aus Jugendthriller, Krimi, Geistergeschichten und Fantasy fand ich super gelungen und ich war froh, dass die Autorin so viele tolle Elemente in ihren Roman eingebaut hat.
Die Protagonistin ist absolut authentisch und sehr sympathisch, ich fand sie zu keiner Zeit nervig, sondern konnte ich ihr Verhalten immer nachvollziehen und verstehen.
Die anderen Charaktere waren in Ordnung. Manche von ihnen waren mir zu klischeehaft oder leider zu blass. Dafür fand ich die Geschichte sehr spannend aufgebaut, auch wenn der Mittelteil mir etwas zu lange vorkam.
Das Ende ist grandios und die Wendungen, die zu dem Abschluss führten auf jeden Fall unvorhersehbar und sehr überraschend.
Ich vergebe also 4 (bis 4,5:)) von 5 möglichen Sternen, da mich dieser Roman begeistert und gut unterhalten hat, jedoch minimale Schwächen hatte, über die man aber gerne hinwegsieht.
Über die Autorin:
Alexandra Monir wuchs in der Nähe von San Francisco auf. Sie ist Schriftstellerin und Musikerin und hat bereits erfolgreich Bücher für Erwachsene veröffentlicht. „Lilienfeuer“ ist ihr erstes Jugendbuch. Die Autorin lebt zurzeit in Los Angeles und schreibt an ihrem nächsten Buch, bloggt für die Huffington Post und ist dabei, ein Musical zu komponieren.
Huhu :)
AntwortenLöschenIch persönlich fand das Buch auch echt super, wobei mir z. B. der Mittelteil gar nicht so langatmig erschien und ich den Adel nicht zu überladend fand :D
Bei ganz vielen Punkten stimme ich dir aber voll und ganz zu, dass Ende war echt super, und manche Charas sind mir auch zu blass gewesen^^
LG ♥
Anna