Samstag, 7. Februar 2015

(Rezension) Legend - Berstende Sterne- Band 3 von Marie Lu

Hey Ihr Lieben,
 
heute stelle ich euch den dritten und somit den letzten Band der brillanten Trilogie von der Autorin Marie Lu.
  
 
  
Buchdetails:
Erscheinungsdatum Erstausgabe:
21.07.2014
Aktuelle Ausgabe:
21.07.2014
Verlag: Loewe
Seiten: 448
Band: 03/03
Preis: 17,95 Euro (Hardcover)
 
  
Klappentext:
Machen sie ihre Drohungen wahr, wird das zahllose unschuldige Menschen das Leben kosten. Und das könnten wir verhindern, indem wir ein einziges Leben aufs Spiel setzen. Day und June haben so viel geopfert für die Republik und füreinander. Nun scheint das Land endlich vor einem Neubeginn zu stehen. June arbeitet mit dem Elektor und führenden Politikern zusammen, während Day einen hohen Rang beim Militär bekleidet. Keiner der beiden hätte die Umstände vorhersehen können, unter denen sie wieder zusammenfinden. Gerade als ein Friedensabkommen unmittelbar bevorsteht, drohen Anschuldigungen einen erneuten Krieg heraufzubeschwören. Um das Leben tausender Menschen zu retten, soll June nun Day darum bitten, das zu opfern, was ihm am meisten bedeutet ... Das packende, actionreiche Finale der New-York-Times-Bestseller-Trilogie! Im Abschlussband der Dystopie treffen große Hoffnung und große Verzweiflung aufeinander und bis zuletzt bleibt völlig offen, ob ein Happy End für Day und June und ihre große Liebe möglich ist. „Berstende Sterne“ ist der letzte Band der Legend-Trilogie. Die beiden Vorgängertitel lauten „Fallender Himmel“ und „Schwelender Sturm“.
 
 
Erster Satz:
Von all meinen bisherigen Verkleidungen ist mir diese möglicherweise die liebste.
 
Inhalt:
Im zweiten Band hat Day beschlossen, sich von June zu trennen, da er sterbenskrank ist und sie damit nicht belasten kann. Und wie zu erwarten, knüpft die Autorin im dritten Band daran an, denn die beiden haben sich bereits seit 8 Monaten nicht mehr gesehen. Day lebt mit seinem kleinen Bruder Eden in San Francisco und arbeitet für das Militär und June ist eine von den drei Princeps Anwärtern- nach dem Elektor ist sie der wichtigste Mensch in der gesamten Republik. Doch so friedvoll soll es nicht bleiben, denn die Kolonien haben sich mit Afrika verbündet und der Republik einen Krieg erklärt, den der Elektor Anden niemals gewinnen kann. Der Grund für den Krieg liegt in der Seuche, die sich bis in die Kolonien ausgebreitet hat und laut ihren Politikern ist die Amerikanische Republik dafür schuld. Die einzige Hoffnung besteht darin, dass Day seinen kleinen Bruder an die Regierung ausliefert um an ihn Tests durchzuführen um ein Gegenmittel zu finden. Das schlimme daran ist, dass der kleine Eden es womöglich nicht überleben wird. Wird Day seinen Bruder opfern um einen Krieg zu verhindern? Kommen sich June und Day endlich näher? Kommt Day darüber hinweg, dass June indirekt dafür verantwortlich ist, dass sein großer Bruder und seine Mom ermordet wurden? Welches Schicksal erwartet überhaupt Day, nachdem die Autorin so tragisch den zweiten Band beendet hat? Wird das Unvermeindliche eintreffen? Wird die Krankheit siegen und Day in den Tod mitnehmen?  
 
Meine Meinung:
Die Autorin stellt mit ihrem Legend-Finale viele Bestseller-Dystopien in den Schatten. Es ist in meinen Augen, eines von den besten Büchern, die ich jemals gelesen habe. Die Spannung ist vom ersten Band bis zum Schluss da. Im Laufe der Trilogie passiert in jedem Band etwas sehr dramatisches, aber erst ab der Mitte des zweiten Bandes geht es richtig los und man braucht viele Taschentücher bis zum Finale.
Manchmal hat sich der Ablauf etwas gezogen, sodass viele Leser irgendwann beim ersten Band die Trilogie abbrechen. Ich kann euch nur sagen, dass es ein Fehler ist! Bitte lest das Buch zu Ende! Es lohnt sich definitiv.
Der dritte Band ist einfach brillant, phänomenal und einzigartig. Die Autorin erschafft in ihrer Dystopie nach der Republik und den Kolonien eine komplett andere neue Welt-nämlich die Antarktis. Es ist das am meisten vorgeschrittene Land der Welt, mit einem sehr außergewöhnlichen System für ihre Bürger. Und nur dieses Land kann der Republik bei dem unvermeindlichen Krieg helfen - wenn Day seinen Bruder opfert um an das Gegenmittel gegen die Seuche zu kommen. Denn nur dann wird Antarktis eingreifen und die Republik vor dem Untergang retten.
Es war unglaublich spannend zu erfahren wie Day sich endgültig entschlossen hat. Dabei muss der damalige Straßenjunge auch gegen seine Krankheit kämpfen, die unheilbar erscheint und wahrscheinlich tödlich enden wird. Er muss sich an den Gedanken gewöhnen, dass er nicht mehr lange zu leben hat... Und da ist noch June, die Day über alles liebt und auch er sie...zwar kommen sie sich im dritten Band wieder näher, aber Day kann June einfach nicht verzeihen, dass sie für den Tod seiner Familie verantwortlich ist... Es ist die größte Liebe, die die größten Opfer mit sich bringt und einfach keine Chance hat. Dabei muss ich noch sagen, dass diese Liebe kein bisschen kitschig ist und sich immer eher im Hintergrund der ganzen Ereignisse abspielt.
Da ist auch noch Anden, der June viel bedeutet und immer für sie da ist und es wäre zum Greifen nah, ihn glücklich zu machen und sich für ihn anstatt für Day zu entscheiden... So viele Wege, so viele Entscheidungen.
Was passiert beim Finale?
Die Autorin vermittelt uns viele schlechte Vorzeichen, sodass man an kein Happy End der Geschichte glaubt. Ich muss sagen, dass es auch letztendlich nicht das typische Happy End gab, aber anders könnte wohl das Buch nicht zu Ende gehen und es war die richtige Lösung für all die Beteiligten, vor allem für June und Day und ihre unsterbliche Liebe. Das Ende hat mir jedoch das Herz gebrochen, und ja ein Buch kann das durchaus. Es macht mir aber gleichzeitig Hoffnung auf einen Neuanfang, trotzdem bleibt ein trauriges Gefühl zurück. Ich hatte im Laufe der gesamten Geschichte Tränen in den Augen aber zum Schluss musste ich ihnen freien Lauf lassen, ich konnte sie nicht mehr zurück halten. Mit so viel Drama und Trauer kann man mich eindeutig packen, denn das alles ist schon sehr schwer zu ertragen, was so auf einen zukommt in dem Buch.
 Das Finale war phänomenal, es ist ganz anders ausgegangen, als man das erhoffte oder befürchtete. Die vielen Wendungen in der Geschichte waren unerwartet, unglaublich spannend von der ersten Seite des dritten Bandes bis zum Schluss.
Ich habe alle Charaktere sehr ans Herz gewonnen, vor allem June und Day, die so authentisch gehandelt und gedacht haben. Ich habe mit ihnen so viel geweint und mich für sie gefreut, mit ihnen gelitten und gebetet. Irgendwie werde ich sie sehr vermissen und sie bleiben mir noch sehr lange lebhaft in der Erinnerung. Ich bin sehr traurig, dass die Trilogie nun zu Ende ist. Und diese Erkenntnis trifft mich sehr überraschend, denn zu Anfang hätte ich es nicht gedacht und die Bücher als ganz gut aber nicht irgendwie besonders eingestuft.
 
Wie würdet ihr euch eigentlich entscheiden, wenn ihr eine Person so sehr liebt, dass es schon weh tut, ohne sie für kurze Zeit getrennt zu sein- und dabei ist sie daran schuld, dass eure Familie tot ist? Dabei kann diese Person letztendlich nichts dafür, obwohl sie ist daran schuld- hätte sie es aber niemals so gewollt...
 
 Wie würdet ihr euch fühlen, wenn ein Arzt euch verkündet, dass ihr nicht mehr lange zu leben habt? Würdet ihr es akzeptieren oder bis zum bitteren Ende kämpfen?
 
Hättet ihr einen Bruder, der schon einmal für Laborversuche missbraucht wurde, würdet ihr ihn opfern um die ganze Republik und Millionen von Menschen zu retten? Für die Republik, die dir und deiner Familie das Schlimmste angetan hat?
Ich habe mir diese Fragen ständig beim Lesen der Trilogie gestellt. Und jetzt, wo ich die drei Bücher zu Ende gelesen habe, frage ich mich, wie es denn eigentlich weiter gehen wird. Denn es wird definitiv einen Neuanfang geben, aber wird es so sein, wie ich es hoffe?
 
Zitat:
"Seine Augen sind jetzt geschlossen und ich sehe nicht, ob er noch atmet. Bilder von Metias´Leiche ziehen mir durch den Kopf. Als die Sanitäter abermals versuchen, mich von Day wegzuzerren, schubse ich sie grob von mir und schreie. Ich schreie, weil so viel in unseren Leben schiefgelaufen ist. Ich schreie, weil alles in Trümmern liegt. "
 
“Meine Hand sehnt sich nach ihrer. Doch auch diesem Drang gebe ich nicht nach. Und wie immer scheint es, als wären wir dazu verdammt, unseren Tanz umeinander bis in alle Ewigkeit weiterzuführen.”
 
“Ich fühle mich so fehl am Platz unter all diesen Menschen mit ihren dicken Brieftaschen und den makellosen Umgangsformen. Die Republik kann mich mit noch so viel Geld überhäufen, ich werde immer Junge von der Straße bleiben.”

"Die Bilder meines Abraums sind noch immer da, verfolgen mich, suchen mich immer wieder heim. Sosehr ich es auch versuche, ich kann sie einfach nicht abschütteln.
Die Zeit heilt alle Wunden. Aber diese nicht."
 
Cover:
Der Hintergrund ist in einem Lila-Muster gehalten und darauf ist ein gelbes Zeichen zu sehen, das wohl für eine Feuerflamme steht.
Es ist eher schlicht gehalten und man würde ohne den Klappentext eig. nicht erahnen können, worum es sich bei dem Buch handelt.
  


Fazit:
Da meine Rezension einfach viel zu lang ist, weil ich meine Gefühle unbedingt zum Ausdruck bringen wollte, da das Buch es verdient- mache ich es ganz kurz. Wie ihr euch schon denkt- ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen an meine absolute Lieblingsdystopie, der es nie an Spannung, Drama, Trauer und Liebe fehlt. Die Trilogie hat mir wieder mal vor Augen geführt, wie unerwartet das Leben sein kann und dass man für jeden Tag dankbar sein soll, denn es kann der letzte sein.
 
 
 
Über die Autorin:
 
 
Marie Lu wurde 1984 in Shanghai geboren und lebte für einige Zeit in Texas, bevor sie an der University of South California studierte. Vor ihrem Erfolg als Autorin arbeitete sie als künstlerische Leiterin bei einem Unternehmen, das Videospiele produziert. 

1 Kommentar:

  1. Als ich deine Rezi gelesen habe, musste ich schon fast weinen, weil ich das Buch im Februar gelesen habe und es mich so berührt habe und jetzt kam das so total wieder hoch:)

    Teddy<3

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