Donnerstag, 22. Februar 2018

REZENSION - Tote Mädchen lügen nicht von Jay Asher



Titel: Tote Mädchen lügen nicht 
Autor: Jay Asher 
Erschienen: 13. März 2017
Band: Einzelband
Seiten: 288 
Verlag: Cbt
Preis: 9,99 Euro (Taschenbuch) 
9,99 Euro (Ebook) 
Wertung: 4 / 5




Der Bestseller jetzt als Netflix-Serie

Als Clay Jensen aus der Schule nach Hause kommt, findet er ein Päckchen mit Kassetten vor. Er legt die erste in einen alten Kassettenrekorder, drückt auf »Play« – und hört die Stimme von Hannah Baker. Hannah, seine ehemalige Mitschülerin. Hannah, für die er heimlich schwärmte. Hannah, die tot ist. Mit ihrer Stimme im Ohr wandert Clay durch die Nacht, und was er hört, lässt ihm den Atem stocken. Dreizehn Gründe haben zu ihrem Tod geführt, dreizehn Personen hatten ihren Anteil daran. Clay ist einer davon ...

Mit exklusivem Fotomaterial zur Netflix-Serie, produziert von Selena Gomez!




Die Netflix Originalserie "Tote Mädchen lügen nicht" gehört zu denjenigen Serien, die ich bereits kurz nach der Erstausstrahlung komplett gesuchtet habe. Ich fand sie so wahnsinnig schockierend, traurig, brutal, dass ich trotz des schwierigen Themas einfach nicht anders konnte, als stundenlang vor dem Fernseher zu hocken, um dann innerhalb von zwei Tagen diese Serie fertig zu schauen. 
Ich muss ehrlich sagen, dass "Tote Mädchen lügen nicht" auf jeden Fall mein Netflix Serienhighlight des vergangenen Jahres war. 

Somit stand für mich fest, dass ich auch unbedingt das Buch dazu lesen muss, das von Netflix sehr gelungen verfilmt wurde. Meine Erwartungen waren dementsprechend groß, da in den meisten Fällen die Bücher einfach viel besser als Serien und Filme sind, auf denen diese basieren. 

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht, da ich mit den Namen und Orten bereits bestens bekannt war. 
Der Schreibstil des Autors gefiel mir auch auf Anhieb gut, da er sehr flüssig und fesselnd schreibt. 

Die Charaktere wurden allesamt gut ausgearbeitet und da sie sehr authentisch rüberkommen, konnte ich sie mir allesamt prima vorstellen. Vor allem Clay schloss ich wie schon in der Serie ins Herz und auch Hannah, die auf den Kassetten über die Beweggründe ihres Selbstmordes spricht. 

Das Thema ist natürlich wahnsinnig tragisch und bringt einen auf alle Fälle zum Nachdenken. Wie kann sich ein junges, hübsches Mädchen umbringen, weil sie von anderen derart gemobbt wird? Dabei ist dieses Mobbing und Nichtverstanden werden eher einer subtilen Art und fängt ganz klein an bis es in einem Desaster endet. Es sind eher die sich immer wiederholenden Kleinigkeiten und Abweisungen, die Hannah die Luft zum Atmen rauben und irgendwann nach einer längeren Zeit, als niemand ihr helfen möchte, sieht sie keinen anderen Ausweg und beschließt sich das Leben zu nehmen. Davor spricht sie aber noch über all das und nimmt ihre Geschichte auf Kassetten auf, die dann nach ihrem Tod an alle verschickt werden, die irgendwie daran beteiligt waren, sie zum Selbstmord zu treiben. Für die meisten ist es jedoch ein Schock, denn niemand hat wirklich bemerkt, wie schlecht es Hannah wirklich ging und wie sie verzweifelt darum gekämpft hat, ein Sinn in ihrem Leben zu finden... 

Das Buch hat mich sehr berührt, aber ich muss ehrlich sagen, dass ich die Serie dazu tatsächlich um einiges besser fand! Das ist bei mir wirklich ganz selten der Fall, aber die Serie war eindeutig spannender und um einiges tiefgründiger und herzzerreißender. Ich freue mich schon riesig, dass die Serie fortgeführt wird und dieses Jahr noch die zweite Staffel erscheint, was bei dem Roman leider nicht mehr zu erwarten ist, da die Geschichte eig. in sich abgeschlossen ist, auch wenn am Ende doch ein paar Fragen offen bleiben. 




"Tote Mädchen lügen nicht" ist ein wahnsinnig herzzerreißender und berührender Jugendroman, der ein schwieriges Tabuthema behandelt. Mich konnte die Handlung auf jeden Fall fesseln und zum Nachdenken bringen. Da ich die Serie dazu jedoch um einiges besser fand, vergebe ich 4 von 5 Kronen! 



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