Mittwoch, 3. Februar 2016

(Rezension) Royal Passion von Geneva Lee

 
 
Hallo meine lieben,
 
heute stelle ich euch ein Buch vor, das mich leider nicht so ganz überzeugen konnte:
 
Royal Passion von Geneva Lee
 
Klappentext:
Ein Blick, ein Kuss und nichts ist mehr wie zuvor. Auf ihrer Abschlussfeier an der Oxford University trifft Clara Bishop auf einen attraktiven Fremden. Ohne Vorwarnung zieht er sie an sich, küsst sie leidenschaftlich und verschwindet. Clara hat keine Ahnung, wer der Unbekannte ist – bis ein Bild von ihnen beiden in der Zeitung auftaucht: Ihr heißer Flirt ist Prinz Alexander von Cambridge, Thronfolger von England, königlicher Bad Boy … Dieser Mann ist gefährlich, in ihm lauern Abgründe, die Clara ins Verderben stürzen können. Ist Clara dieser magischen Anziehungskraft gewachsen?
 
Erster Satz:
Das Champagnerglas in der Hand, ließ ich den Blick durch den opulent ausgestatteten Rauchersalon schweifen.
 
Meine Meinung:
Nach dem mir einmal das Buch durch das schöne Cover und den vielversprechenden Klappentext aufgefallen ist, stand es für mich fest, dass ich es so schnell wie möglich lesen muss! Deshalb habe ich mir auch gleich das eBook geholt, das noch vor dem Print erschienen ist. Ein bisschen bereue ich es schon, dass ich nicht einfach abwarten konnte und mir nicht stattdessen die Taschenbuch- Ausgabe geholt habe, denn ganz ehrlich - die Geschichte war es leider nicht wert, mich so zu beeilen und alles stehen zu lassen um sie zu lesen.
 
Die Protagonistin Clara Bishop ist eine Absolventin der Oxford University, klug, schön, nicht immer selbstbewusst genug und manchmal auch schüchtern. Allerdings hat sie in meinen Augen eine tolle Wendung durchgemacht und ließ mit der Zeit auch ihre starke Persönlichkeit zum Vorschein, die sich im Laufe der Geschichte entwickelte. 
 Die gesamte Handlung wird aus ihrer Sicht erzählt, somit hat man einen besonderen Einblick in das Gefühlsleben und die Gedankenwelt der meist sympathischen Protagonistin.
 
Die Story beginnt mit einer Abschlussparty, bei der Clara, anwesend ist. Dort trifft sie auf den geheimnisvollen und gutaussehenden Fremden, der die Protagonistin gleich leidenschaftlich küsst und verschwindet. Wie sich später herausstellt, ist dieser Typ kein geringerer als der Prinz und Thronfolger Englands höchstpersönlich. Hmm... Und an dieser Stelle musste ich schon das erste Mal meinen Kopf schütteln... Ähm, hallo?! Wie kann man nicht wissen, wie der reichste, begehrteste und bekannteste Mann der Welt aussieht? Clara hat früher zwar in Amerika, aber doch nicht hinter dem Mond gelebt. Und auch die Tatsache, die die Autorin hier unterbreitet, dass der Prinz jahrelang im Irak und Afghanistan gekämpft hat, entschuldigt diese Unwissenheit immer noch nicht! Naja, aber das war noch lange nicht alles, was mich in den Wahnsinn trieb. Ich glaube, den meisten, die dieses Buch gelesen haben, ging es nicht anders - Alexander, der Prinz, der eine so hohe Stellung bezieht, konnte zu keinem Zeitpunkt keine normale Konversation führen! Seine Satz-und Wortwiederholungen zogen sich wie ein roter Faden durch das gesamte Buch. Sein Lieblingswort war F****n und kam so gut wie in jedem Satz vor. Ich dachte, ich werde verrückt! Ich meine, das könnte man doch zu Abwechslung doch einfach durch ein anderes vulgäres Wort ersetzten, da die Autorin diese Sprache schon mal dermaßen bevorzugte. Für mich war Alexander deshalb kein bisschen authentisch und als Kronprinz schon mal mehr aus ungeeignet. Also wirklich, ich habe, glaube ich noch nie ein Buch gelesen, das mir so auf die Nerven ging, vor allem ein männlicher Protagonist. Ich bin es von anderen Romanen gewohnt, (bzw. schon mal verwöhnt), dass auch die bösesten Bad Boys zum Dahinschmelzen sind. Also versteht mich nicht falsch, ich bevorzuge romantische und langweilige Typen in Büchern gar nicht und ich bin persönlich auch keine große Romantikerin und stehe definitiv auf Bad Boys (mit einem weichen Kern:)) ,aber außer einem sexy Aussehen, sollten sie auch ihren Charme spielen lassen. Alexander hat von alldem nur das gute Aussehen zu bieten. Ansonsten war er für mich  einfach nur ...einfallslos, brutal hart, dominant, stur und sich keinerlei Gefühle bewusst.
Allerdings hat mich sein Geheimnis ab und an mal in sein Bann gezogen, denn darüber wollte ich mehr herausfinden und drückte man ein Auge zu bei so einer unsympathischen Romanfigur.
  
Zum Glück gefielen mir dagegen die anderen Charaktere ziemlich gut. Vor allem Belle, Claras beste Freundin habe ich ins Herz geschlossen und habe ihre beiden Unterhaltungen sehr genossen, da sie tatsächlich mal eine Abwechslung von dem ewigen "F****n", das nach einer Weile einfach nur noch langweilte, boten.
 Mein Liebling in dieser Geschichte war wohl der Bruder von Alexander. Ich hätte mir gewünscht, dass er mehr in den Vordergrund tritt und wir mehr über ihn erfahren würden. Vielleicht hat die Autorin aber genau das für die Folgebände geplant, mal sehen.
 
Zu der Handlung kann man wohl wirklich nicht viel sagen. Alles dreht sich nur um das eine! Ich würde sagen, das alles hat schon nichts mehr mit Erotik, Liebe und Leidenschaft zu tun, deshalb fand ich die Handlung der Geschichte eben nur noch enttäuschend. Zwar kann man hin und wieder Intrigen im Königshaus vernehmen, aber von denen hätte ich mir definitiv mehr gewünscht. Außerdem hätte ich natürlich auch gerne mehr über die Welt der Schönen und Royalen erfahren.
Zudem hat mich noch die Tatsache gestört, dass mich das Buch ständig an 50 Shadows of Grey oder die After - Reihe erinnerte. Ich verstand teilweise nicht den Sinn dahinter, warum man Bücher schreibt und veröffentlicht, die man bereits so kennt. Und ich muss sagen, dass ich die After - Reihe im Gegensatz zu Royal Passion deutlich lieber mochte, weil es eben eine eigenständige Geschichte war mit vielerlei Handlungen, Gefühlen und Leidenschaft. Also alles was die Autorin Geneva Lee in ihren neuen Büchern leider nicht vermitteln konnte.
 
Der Schreibstil ist flüssig, zeichnet sich jedoch durch vulgäre Begriffe aus, mit denen nicht gespart wird, allerdings sind sie ziemlich einfältig.
 
Das Ende der Geschichte hat mir von dem ganzen Buch allerdings am meisten gefallen. Es gibt zwar einen Cliffhänger, aber ich muss sagen für mich wäre es in Ordnung wenn die Geschichte ebenso enden würde.
 
Zitat:
Seine Lippen strichen über meine, und ich öffnete bereitwillig den Mund, doch er zog sich zurück und blickte mich aus seinen tiefblauen Augen an. "Bis dann."
 
Cover:
Das Cover ist schlicht, dennoch royal genug und kein bisschen protzig - das gefällt mir!
 
Fazit:
Trotz dieser Enttäuschung, die mir der Auftakt dieser Reihe bereitet hat, vergebe ich dennoch immerhin 3 von 5 möglichen Sternen. Die Charaktere waren in meinen Augen sehr authentisch, lebendig und gut ausgearbeitet. Der Schreibstil war flüssig und soweit Alexander nicht zu Wort kam, machte die Geschichte Spaß und ließ sich schnell lesen. Im Endeffekt habe ich gar nicht bemerkt, wie die Zeit verflogen ist und bevor ich mich umsah war das über 400 Seiten lange Buch schon zu Ende. Ich bin mir zwar noch nicht sicher, ob ich mir die Fortsetzung wirklich antun werde, aber möglich wäre das auf jeden Fall:) Vielleicht ändert die Autorin noch ihre Taktik und überrascht uns mit einer besonderen und eigenständigen Geschichte, die nicht an jeder Stelle Parallelen zu 50 Shadows of Grey aufweist.
 
 
Über die Autorin:
Geneva Lee lebt gemeinsam mit ihrer Familie im Mittleren Westen von Amerika. Sie war schon immer eine hoffnungslose Romantikerin, die Fantasien der Realität vorzieht – vor allem Fantasien, in denen starke, gefährliche, sexy Helden vorkommen. Mit ihrer Royals-Saga, der Liebesgeschichte zwischen dem englischen Kronprinzen Alexander und der bürgerlichen Clara, begeisterte Geneva Lee die amerikanischen Leserinnen und eroberte mit »Royal Passion« auch in Deutschland auf Anhieb die Bestsellerliste.
 
 

1 Kommentar:

  1. Hey :)

    Bin eben über deinen Blog gestolpert und bleibe gleich mal als Leserin da ♥
    Mich konnte "Royal Passion" leider auch nicht überzeugen. Das Cover allerdings finde ich richtig schön. Eigentlich wollte ich die Reihe nicht mehr weiter lesen, trotzdem habe ich mich jetzt entschieden, den Büchern noch eine Chance zu geben. ;)

    Ganz liebe Grüße,
    Myri

    http://myri-liest.blogspot.de/

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