Hallo ihr lieben,
heute stelle ich euch einen absolut genialen Auftakt dieser neuen Fantasy - Reihe vor:
Vermächtnis der Lovegroves - Eiskalter Atem von Alyxandra Harvey
Klappentext:
Emma, Gretchen und Penelope, junge Debütantinnen der Londoner Gesellschaft des 19. Jahrhunderts, steht eine Zeit mit langweiligen Bällen, lästigen Knicksen und höflichen Konversationen bevor. Doch dann wird ein Mädchen unter mysteriösen Umständen ermordet und alle Hinweise deuten auf Emma hin. Als sie versucht, der Sache selbst auf den Grund zu gehen, findet sie mehr über sich und die gefährliche Wahrheit ihres Familienvermächtnisses heraus, als ihr lieb ist. Zudem bietet der attraktive und geheimnisvolle Cormac Fairfax an, ihr bei den Ermittlungen zu helfen. Aber kann sie ihm trauen?
Erster Satz:
In das Haus einer Toten einzubrechen war ein Kinderspiel, denn sie konnte sich ja nicht wehren.
Meine Meinung:
Als allererstes muss ich zugeben, dass ich eher nur ungern historische Romane lese, auch wenn diese völlig fiktiv sind. Das Buch "Eiskalter Atem" hat mich damals aber angesprochen, da der Klappentext sich sehr mysteriös, geheimnisvoll und düster angehört hat und so war dieser Roman auch schnell und spontan gekauft. Leider ist es eig. schon eine gefühlte Ewigkeit her, seitdem ich in den Besitz von diesem wunderschönen Buch kam und ich finde es sehr schade, dass ich es erst jetzt gelesen habe.
An den Roman "Eiskalter Atem" bin ich mit eher mittelmäßigen Anforderungen herangegangen, denn obwohl das Cover wirklich ein echter Hingucker ist und auch der Klappentext spannend klingt, dachte ich als erstes, dass es mir eher schwer fallen wird, in die konservative, viktorianische Zeit hineinzukommen. Auf der anderen Seite, habe ich jedoch mal das Buch "Die Feenjägerin" gelesen und das war für mich wirklich das erste Mal, dass mir eine Fantasy - Geschichte, die sich im 19. Jahrhundert abspielt, wirklich unglaublich gut gefallen hat. Damit dass "Eiskalter Atem" da dicht herankommt, hätte ich wirklich nie gerechnet. Aber ich habe mich natürlich schon oft getäuscht, z.B. mit einem ähnlichen Auftakt der Reihe "Witches of London". In dieses Buch setzte ich seltsamerweise hohe Erwartungen und im Endeffekt hat es mir gar nicht gefallen und "Eiskalter Atem" war genauso wie ich es mir z.B. damals eben bei "Witches of London" vorgestellt habe!
Der Einstieg in den ersten Band der Lovegroves - Reihe fiel mir erstaunlich leicht. Das lag vor allem an dem unglaublich flüssigen und angenehmen Schreibstil, den humorvollen und sarkastischen Charakteren sowie an der Spannung, die wirklich immer vorhanden war.
"Eiskalter Atem" hat mir die viktorianische Welt näher gebracht und ich war von ihr von Anfang an verzaubert, sowie vollkommen verfallen.
Die drei Protagonistinnen - Emma, Gretchen und Penelope, die Cousinen aber auch beste Freundinnen sind, entsprechen in keiner Weise dem damaligen Frauenbild und wehren sich verhemmt gegen die einschränkenden Etiketten, die damals das Leben der vornehmen Frauen bestimmten.
Für mich war jede Protagonistin eine eigenständige Persönlichkeit, die sich völlig von der anderen unterschied. Dennoch halten die drei Cousinen immer zusammen und man kann nicht anders, als sie sympathisch zu finden und ins Herz zu schließen.
Außerdem hat jede von ihnen ihre Ecken und Kanten und gerade diese Eigenschaften haben dazu beigebracht, dass die drei so authentisch rüber kamen.
In der Geschichte kommen auch relativ viele Charaktere vor, und man muss sich deshalb einige Namen merken, aber dadurch, dass die Nebenfiguren allesamt so facettenreich und liebevoll ausgearbeitet sind, fällt das einem überhaupt nicht schwer.
Die spannende Handlung zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Geschichte. Anfangs tappt man als Leser zwar noch völlig im Dunkeln und weiß nicht, wie man die verschiedenen Stränge einordnen soll. Die Kapiteln wechseln nämlich oft zwischen der Zeit, in der die Cousinen momentan leben und einer Vergangenheit voller Geheimnisse, mit der man erstmal nichts anfangen kann. Auch wechselt der Schreibstil zwischen einer sehr düsteren Atmosphäre um dann wieder durch den Humor von Emma und ihren Cousinen aufgelockert zu werden. Es dauert also eine Weile bis man alles wirklich versteht und weiß, in welche Richtung sich die Geschichte überhaupt entwickelt, aber es lohnt sich auf jeden Fall durchzuhalten!
Das Buch "Eiskalter Atem" zeichnet sich vor allem durch die vielen unerwarteten Wendungen aus. Zwar konnte ich bereits im 1/3 der Geschichte die ganzen Stränge zuordnen, aber dann nahm die Handlung wieder mal eine völlig unvorhersehbare Wendung ein, sodass ich im Grunde nie wusste, worauf das alles hinausläuft und wie es weiter geht. Somit konnte ich das Buch zu keinem Zeitpunkt aus der Hand legen, da es mich immer wieder neugierig gemacht hat.
Die Autorin hat aus dem sehr bekannten Fantasy - Thema "Hexen" etwas völlig neues erschaffen, über das ich oft staunen musste. Die vielen Ideen sowie die magischen und phantastischen Elemente waren immer sehr gut durchdacht und verdienen eine besondere Beachtung! Ich finde es unglaublich schade, dass das Buch nicht noch bekannter ist, denn es hat in meinen Augen einen Bestseller - Status verdient!
Ich fühlte mich durchgehend unterhalten, habe mit den authentischen Protagonisten mitgefiebert und freue mich schon unglaublich auf den 2. Band, der zum Glück bereits erschienen ist! Ich möchte nämlich so gerne wissen, wie es nun weitergeht!
Zitat:
Es gibt niemals genug Zeit, wenn es um die Liebe geht.
Cover:
Ich liebe das stimmungsvolle, frostige Cover! Es ist einfach mehr als gelungen! Ich persönlich könnte in einer Buchhandlung niemals einfach so an dem Buch vorbei gehen, ohne es in die Hand zu nehmen und gleich nach dem Klappentext zu schauen!
Fazit:
"Eiskalter Atem" ist ein absolut empfehlenswerter Auftakt der neuen Fantasy - Reihe: "Vermächtnis der Lovegroves". Die Geschichte konnte mich von Anfang an packen und fesseln, trotz der Tatsache, dass es sehr viele verschiedene Stränge gab und man nicht so recht wusste, welche Richtung das Buch einschlagen wird. Dennoch versteht man ziemlich schnell worum es in der Geschichte geht, aber man muss trotzdem jederzeit mit überraschenden und genialen Wendungen rechnen.
Ich bin von den vielen einzigartigen Elementen einfach nur begeistert und habe an dem Roman alles geliebt - den einmalig flüssigen und humorvollen Schreibstil, Spannung, die immer da war und vor allem natürlich die unübertroffenen Wendungen, die ich bereits erwähnte!
Nach "Eiskalter Atem" möchte ich auf jeden Fall öfter nach historischen Romanen, vor allem solchen, die sich im 19. Jahrhundert abspielen, greifen.
Für den gelungenen Auftakt dieser Reihe vergebe ich also 5 von 5 möglichen Sternen, da die Geschichte für mich wirklich einmalig, einzigartig und eben mal völlig neu war!
Über die Autorin:
Alyxandra Harvey lebt in einem viktorianischen Steinhaus in Ontario (Kanada) mit einigen Geistern unter dem gleichen Dach, die dort wohnen dürfen, solange sie sich friedlich verhalten. Die Autorin liebt mittelalterliche Gewänder, ist in der Lage, mehr als nur die Ballade von Alfred, Lord Tennyson 'The Lady of Shalott' wiederzugeben, und musste sich schon häufig damit entschuldigen, dass sie im falschen Jahrhundert geboren sei. Das Mittelalter wäre ihr nur allzu recht, gäbe es heute nicht fließendes Wasser, Frauenrechte und Speiseeis.
Ursprünglich wurde sie in Montreal geboren, schreibt seit ihrem neunten Lebensjahr, weil ihr während eines Familienausflugs langweilig wurde, und hat damit nie wieder aufgehört. Zwischendurch liest sie so viel wie möglich. Zum gewöhnlichen Lesestoff zählen hierbei Geschichtsbücher, Biographien, historische und romantische Phantastik, sowie natürlich Jugendbücher.
Über all die Jahre sind die Geister bei ihr geblieben und haben sie beim Schreiben begleitet, haben ihr zugesehen, wenn sie ihren Café Latte mit Zimtgeschmack trank oder sich für Tätowierungen interessierte. Nach und nach zogen auch ein Ehemann und ein paar Hunde bei ihr ein, die sich heute mit den Geistern das Haus in Ontario teilen müssen.
Ursprünglich wurde sie in Montreal geboren, schreibt seit ihrem neunten Lebensjahr, weil ihr während eines Familienausflugs langweilig wurde, und hat damit nie wieder aufgehört. Zwischendurch liest sie so viel wie möglich. Zum gewöhnlichen Lesestoff zählen hierbei Geschichtsbücher, Biographien, historische und romantische Phantastik, sowie natürlich Jugendbücher.
Über all die Jahre sind die Geister bei ihr geblieben und haben sie beim Schreiben begleitet, haben ihr zugesehen, wenn sie ihren Café Latte mit Zimtgeschmack trank oder sich für Tätowierungen interessierte. Nach und nach zogen auch ein Ehemann und ein paar Hunde bei ihr ein, die sich heute mit den Geistern das Haus in Ontario teilen müssen.
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