Montag, 25. Januar 2016

(Rezension) Das Amulett der Elben von Silvia Krautz

 
 
Hallo meine lieben!
 
Heute stelle euch ein magisches Buch vor, das euch in die Welt der sagenhaften Elben entführt:
 
Das Amulett der Elben von Silvia Krautz
 
An dieser Stelle möchte ich mich bei dem Verlag und der sehr lieben Autorin für das tolle Rezensionsexemplar bedanken, das mir zur Verfügung gestellt wurde!
 
Klappentext:
Als Kind muss die magisch begabte Nalika mit ansehen, wie ihre Eltern von den Elben getötet werden. Vom Wunsch nach Rache getrieben, findet sie Zuflucht bei dem Magier Rimar, der sie ausbildet und zu ihrem engsten Vertrauten wird. Um die Elben zu vernichten, soll ihnen Nalika das mächtige Amulett des Hüters stehlen. Doch der Plan misslingt und das junge Mädchen wird mit einem schrecklichen Fluch belegt. Bald erkennt Nalika, dass sie selbst nur eine Figur in einem Kampf zwischen Rimar und den Elben ist und ihr ganzes Leben auf einer Lüge beruht.
 
Erster Satz:
Nalika konnte es kaum erwarten, dass ihre Mutter endlich das Haus verließ.
 
Meine Meinung:
Wer meinen Blog schon länger verfolgt, dem ist schon sicherlich aufgefallen, dass ich sehr gerne Fantasy - Romane lese, insbesondere wenn darin Magier und Elben vorkommen. Deshalb habe ich mich über dieses Rezensionsexemplar auch sehr gefreut.
 
Den Einstieg in das Buch fand ich leider etwas mühsam. Das lag aber nicht an der rasanten Handlung, denn die war an sich sehr spannend, sondern an der Tatsache, dass der Name der Protagonistin "Nalika" in nahezu jedem Satz vorkam. Ich muss ehrlich sagen, das hat mich schon sehr gestört und ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin den Namen einmal mit anderen Worten, wie z.B. dem Pronomen "sie" oder einfach mit "Mädchen" ersetzt hätte... Für mich war es immer selbstverständlich, dass es sich um Nalika handelte und die Tatsache, dass ihr Name so oft auftauchte, störte meinen Lesefluss. Abgesehen davon, wäre das aber meine einzige Kritik an dem Buch, denn die Geschichte konnte mich trotzdem in ihren Bann ziehen.
Zum Glück wurde es mit der Zeit deutlich besser, was wohl daran lag, dass viele neue Charaktere dazu kamen und die Autorin hat den Namen der Protagonistin nicht mehr ständig wiederholt.
 
Die Geschichte, die uns in eine zauberhafte, wunderschöne aber auch düstere Welt der Elben und Magier entführt, konnte mich von erster Seite an fesseln. Die Autorin beschreibt die mittelalterliche Umgebung, in der die Magie neben normalen Menschen existiert, wortgewaltig, detailliert und wunderschön, ohne sich in endlosen und langen Darstellungen zu verlieren. Die Spannung wurde perfekt aufgebaut und bis zum Schluss aufrechterhalten. Ich habe Nalika sehr gerne auf ihrer Reise in die immer neuen Abenteuer begleitet und habe mich zu keiner Minute gelangweilt, obwohl es natürlich auch ruhigere oder gar traurige Stellen gab.
Die Autorin hat auch überraschende Wendungen aufgebaut, die ich sehr interessant fand und über die ich nicht schlecht gestaunt habe.
 
Die Idee wurde ebenso sehr gut umgesetzt und auch der rote Faden schlängelte sich durch die gesamte Story.
Die Elben und Magier sind zwar nicht mehr aus High - Fantasy - Romanen wegzudenken und deshalb an sich nichts neues , aber es gab einige sehr interessante, einzigartige  Elemente, die die Autorin in ihre Geschichte eingebaut hat, wie z.B. den Fluch, der über Nalika lag.
 
Die Protagonistin fand ich anfangs leider überhaupt nicht sympathisch. Wir lernen sie als ein kleines Kind kennen und erleben hautnah mit, wie gnadenlos ihre Eltern durch die Hand von Elben abgeschlachtet werden. Da hatte ich natürlich Mitleid mit ihr, aber sobald sie von Rimar, dem ziemlich mächtigen Zauberer aufgenommen wurde, veränderte sich das sensible Mädchen leider stark und ich empfand sie nach all den Jahren, die sie bei dem Magier verbracht hatte, als nervig, schwierig und eingebildet. Dennoch hat man ab und zu gemerkt, dass Nalika im Grunde doch ein gutes Herz hat und als es darauf ankam, hat sie mich nicht enttäuscht und hat sich gegen das Böse entschieden. Mit der Zeit konnte ich mich besser in sie hineinversetzten und sie hat sich zu einer jungen und mutigen Heldin entwickelt, die für das Gute kämpft.
 
Die anderen Charaktere fand ich ein klein wenig blass, ich denke man könnte sicherlich noch daran arbeiten um die Nebenfiguren noch facettenreicher darzustellen. Dennoch fühlte ich mich von allen gut unterhalten und habe die Dialoge, die zwischen ihnen stattfanden, genossen.
 
Das bemerkenswerte an der Geschichte ist wohl, dass die Autorin bewusst auf eine Liebesgeschichte verzichtet! Diese ist mittlerweile Bestandteil von allen möglichen Büchern, egal ob Thriller, Fantasy, Science Fiction etc. Ich muss ehrlich sagen, dass ich darüber nicht enttäuscht war, obwohl ich natürlich ein riesen Fan von Lovestorys bin:) Ich denke aber, dass es ein kluger Schachzug war, diese in dieses Buch jedoch nicht einzubauen, denn die wäre hier einfach fehl am Platz gewesen. Somit blieb der Fokus eben auf die Spannung und die zauberhafte Welt der Magie gerichtet.
 
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, locker und vor allem nicht zu gehoben wie das oft in High - Fantasy - Romanen der Fall ist. Somit lässt sich das Buch unglaublich schnell lesen und wird nicht von einer Sprache, die man nur in mittelalterlichen Romanen findet, abgelenkt. Natürlich gibt es auch hier "ehrwürdige" Redewendungen und Ansprachen, die jedoch kurz und knapp gehalten wurden.
 
Das Ende ist recht offen und es liegt nun an dem Leser, die Geschichte weiter zu spinnen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es einen zweiten Band geben könnte und ich wäre auf jeden Fall begeistert davon, noch einmal mit der von mir liebgewonnen Protagonistin weitere Abenteuer zu durchleben. Dennoch ist es aber ein Ende mit dem ich zufrieden bin, und das meine meisten Fragen beantwortet hat.  
 
 
Zitat:
Vor ihren Lidern flackerte es hell wie der Widerschein von Feuer. Es zischte laut, ein zweiter Donner grollte - dann war es still. Nalika spürte die Wärme der Sonne auf ihrem Gesicht und blinzelte überrascht. Der Nebel hatte sich so schnell verzogen, wie er gekommen war. Aber sie konnte sich nicht darüber freuen. Was war mit ihrer Mutter geschehen? Und mit ihrem Vater?
 
Cover:
Das Cover gefällt mir sehr gut und es passt auch perfekt zum Inhalt. Die schwarze Krähe sowie der Elbenwald, der das Bild umrandet, spielen eine wichtige Rolle in der Geschichte. Auch das hübsche Mädchen, das hier zu sehen ist, ist wohl unverkennbar die Protagonistin Nalika. Evtl. könnte man noch das Amulett einbauen, denn das ist ein wichtiger Bestandteil des Romans.
 
Fazit:
Die magische Welt, in die uns die Autorin hier entführt, hat mich vollkommen in ihren Bann gezogen und verzaubert. Die spannende Geschichte zeichnete sich prima durch ihren roten Faden aus und konnte mich bis zum Schluss unterhalten und überzeugen. Die Spannung war auch immer vorhanden und es war stellenweise unmöglich das Buch aus der Hand zu legen. Trotz klitzekleiner Schwächen kann ich jedem Fantasy - Fan das Buch ans Herz legen!
Von mir gibt es heute deshalb 4 von 5 möglichen Sternen!
 
 
Über die Autorin:
 
Silvia Krautz ist Jahrgang 1975 und lebt mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter in Frankfurt/Oder. Sie ist Rollenspielerin, liebt Fantasy-Romane und darin vor allem die Figuren in Grau. Das Interesse an Büchern, fremden Welten und dem Schreiben begleitet sie seit ihrer Kindheit. Krautz studierte Verlagswirtschaft und arbeitete lange Zeit im Buchhandel. Das Amulett der Elben ist ihr erster veröffentlichter Roman. 

1 Kommentar:

  1. Hallo Liebes,

    ich habe es ja nicht so mit Elben und Elfen. Aber eine Freundin von mir :) Nach deiner Rezension könnte es was für sie sein :)

    Liebe Grüße
    Nadine

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