Donnerstag, 24. September 2015

(Rezension) Das Licht von Aurora von Anna Jarzab

 
Hallo meine Lieben!
 
Heute stelle ich euch ein tolles Fantasy - Buch vor, das mich anfangs etwas verwirrt hat, aber mich zum Schluss auf jeden Fall noch überzeugen konnte!
 
 
Buchdetails:
Erscheinungsdatum: 22.06.2015
Verlag: Loewe
Seiten: 447
Band: 1. Band einer Reihe/ Trilogie
Genre: Fantasy
Preis: 17,95 Euro (gebundene Ausgabe)
12,99 Euro (eBook)  
 
Klappentext:
Ich hatte nicht das Gefühl, als würde er nach Aurora gehören. Ich hatte eher das Gefühl, als würde er zu mir gehören, egal wo ich war. Aber das lag ja nicht in meiner Hand und in seiner auch nicht.
 
Schon immer wollte die 16-jährige Sasha in die Rolle ihrer liebsten Romanheldinnen schlüpfen und Abenteuer in fernen Welten erleben. Nicht ahnend, dass die Geschichten ihres Großvaters über Parallelwelten tatsächlich wahr sind, landet sie plötzlich unfreiwillig in Aurora – einer modernen Monarchie. Neben einem Leben am Hofe erwartet Sasha hier auch die ganz große Liebe. Doch Palastintrigen und Verrat drohen ihre Träume zu zerstören ...
 
Einmal Prinzessin sein!
 
 Der erste Roman in Anna Jarzabs spannender Jugendbuch-Reihe entführt Leser in eine Parallelwelt, in der eine Monarchie herrscht. Eine Geschichte voller Fantasy, Romantik, Geheimnisse und Verrat – für alle Fans der Bestseller-Trilogie Selection. „Das Licht von Aurora“ ist der erste Band der Aurora-Reihe.
 
Erster Satz:
In der 10. Klasse belegte ich einen Philosophiekurs, um Punkte für meinen Abschluss zu sammeln.
 
Eigene Inhaltsangabe:
Vor ein paar Jahren ereignete sich ein schrecklicher Autounfall, bei dem Sashas Eltern ums Leben kamen. Seit dem lebt das 16-jährige Mädchen bei ihrem etwas seltsamen Großvater, der ein Physiker ist.
Mit ihrem Leben ist Sasha ziemlich zufrieden, trotz der Tatsache, dass sie nicht zu einer Clique gehört oder zu den Beliebtesten auf ihrer Schule. Als eines Tages sich plötzlich der absolute Mädchenschwarm Grant für sie zu interessieren scheint, der sie früher nie beachtet hat, schwebt sie auf Wolke 7 und begleitet ihn auch kurze Zeit später zum Schulball. Doch da ahnt sie noch nicht, dass sie an diesem Abend nicht mehr zurück nach Hause kommt, sondern in die Parallelwelt, genannt Aurora verschleppt wird. Dort erfährt sie auch, dass jeder Mensch einen Analog - einen Doppelgänger hat und das ihrer kein geringerer als Juliana - die Prinzessin von Aurora ist, die kurz vor ihrer bevorstehenden Hochzeit mit Callum, dem Prinzen des verfeindeten Königreichs, entführt wurde. Um keinen Aufstand in der instabilen Regierung zu verursachen, muss diese Tatsache vertuscht werden und Sasha wird dazu gezwungen, Julianas Platz einzunehmen. Der einzige der ihr helfen kann, ist Thomas, der ein Analog von Grant ist und nicht von der Erde sondern aus Aurora stammt und ein Geheimagent ist. Kann sie ihm wirklich trauen, da er doch schuld daran ist, dass Sasha in einer anderen Welt voller Intrigen und Machtansprüche festgehalten wird? Dass sie bald mit einem Fremden verheiratet werden soll und dass man ihr nach dem Leben trachtet, ist noch nicht alles, womit die junge Protagonistin bald zu kämpfen hat...
 
Meine Meinung:
Ich hoffe, ich habe jetzt nicht zu viel von dem Inhalt verraten, aber mir war wichtig, dass ihr ungefähr wisst, worum es sich bei diesem Roman handelt. Ich kann euch versichern, dass auf euch noch viel mehr zukommt und dass es so einige Geheimnisse, Untergrundorganisationen und Intrigen gibt, mit denen man nicht rechnet.
 
Der Einstieg in das Buch fiel mir leider nicht so leicht. Schuld daran waren die vielen Sichtweisen, aus denen die Geschichte dargestellt wird. Hauptsächlich wird sie aus Sashas Perspektive erzählt, aber es kommen auch andere Personen, wie z.B. Thomas oder Juliana zu Wort. Anfangs fiel es mir schwer, sie alle auseinander zu halten, da ich nicht wirklich wusste wer welche Rolle in dem Buch spielt. Vielleicht wäre es klüger, mir vorher ein paar Rezensionen dazu mal durchzulesen, aber wie dem auch sei:)  Als ich dann ungefähr verstanden habe, worum es geht, dass es Parallelwelten im Universum gibt und dass jeder Mensch auf der Erde einen Doppelgänger hat, der in Aurora lebt, war ich von der Idee der Autorin schon mal begeistert und fasziniert zugleich, auch wenn sie jetzt nicht unbedingt neu ist. Ich fand auch die Umsetzung der Idee prima und auf jeden Fall gelungen. Der Kontrast zwischen der modernen Technologie, die so viel weiter fortgeschritten ist als bei uns auf der Erde und der Monarchie, die dort herrscht, fand ich hoch interessant.   
Auch der Schreibstil hat mir sehr angetan, denn er ist schön flüssig und ergreifend. Die Beschreibungen fand ich auch klasse gewählt und ich konnte mir aufgrund all dieser vielen Details die Parallelwelt Aurora wirklich gut vorstellen. Was ich noch interessant fand, waren all die wissenschaftlichen Erklärungen und die Darstellungen der Möglichkeiten, dass es eben in Wirklichkeit durchaus andere Welten geben kann, auf denen Leben herrscht.  
Das Einzige was ich leider sehr schade fand, war meiner Meinung nach der Anfang der sich bis zur Mitte etwas langsam vor sich hin geschleppt hat und dass es viel zu viele langatmige und langweilige Stellen gab. Um ehrlich zu sein, hatte ich dann oft Momente, wo ich das Buch erstmal zur Seite legen musste und ich mich dann auf andere Romane konzentriert habe. Zum Glück kam jedoch ab der Hälfte eine sehr spannende Wendung, die tatsächlich bis zum Schluss anhielt und ab diesem Zeitpunkt musste ich einfach weiter lesen und konnte gar nicht mehr aufhören!
 
Die Protagonistin Sasha, die ich anfangs ziemlich sympathisch aber nicht sonderlich herausstechend fand, mochte ich mit der Zeit immer mehr. Ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen und nachempfinden, wie es ihr gerade geht, nach dem sie erfahren hat, dass sie nun die Prinzessin am Hofe spielen muss, was gar nicht leicht ist! Zudem hatte ich Mitleid mit ihr, dass sie sich gegen all die Intrigen in der Monarchie zur Wehr setzen musste und es niemanden gab, den sie dort kannte oder dem sie sich anvertrauen konnte. Ich denke, ich würde in der gleichen Situation genauso wie sie handeln, aber was mich jedoch etwas an Sasha gestört hat, war ihre weinerliche Art, die mich dann hin und wieder aufgeregt und genervt hat.
 
Thomas, der nur vorgab, Grant zu sein ist ein etwas düsterer Typ, den ich anfangs so gar nicht mochte. Er ist der Regierung treu ergeben und würde wohl über Leichen gehen um das Königreich zu retten. Sein Verhalten konnte ich erst mit der Zeit besser nachvollziehen und ab dann kam er mir auch sympathischer vor und nicht mehr so unerreichbar.
 
Die anderen Charaktere fand ich auch gut ausgearbeitet und facettenreich. Einige von ihnen verfolgen eigene Ziele und spinnen ein Netz aus Intrigen. Ich hatte während des Lesens öfter mal den Verdacht, wer hinter all dem stecken könnte, aber interessanter Weise ist dieser Fall gar nicht eingetreten.
 
Das Ende der Geschichte enthält einen fiesen Cliffhänger und ich bin schon sehr gespannt wie es nun weiter geht. Ich werde mir den 2. Band definitiv holen, auch wenn er erst nächstes Jahr erscheint...
 
Zitat:
Nachdem er fort war, brachen bei mir alle Dämme. Ich ließ das Gesicht in die Hände sinken und fing hemmungslos an zu schluchzen. Erst später fiel mir auf, dass der General gesagt hatte, Juliana würde in einer Woche heiraten, während ich mich nur sechs Tage lang für sie ausgeben sollte. Da ich mir nicht vorstellen konnte, dass er sich verrechnet hatte, stelle ich mir unweigerlich die Frage: Was würde in sechs Tagen passieren?
 
Cover:
Das Cover finde ich wunderschön und es hat mir einfach sehr angetan. Das Bild zeigt nicht nur eine Landschaft bei Nacht sondern auch eine Frau am Sternenhimmel, bei der man nur ein königliches, gemustertes Kleid ausmachen kann und nicht das Gesicht. Die Farben sind zwar etwas düster, aber das gefällt mir sehr und für mich ist dieses Cover ein toller Eyecatcher.
 
Fazit:
Ein sehr gelungener Auftakt einer neuen Reihe über das faszinierende Thema Parallelwelten. Man muss zwar am Anfang etwas durchhalten und dran bleiben, denn die Geschichte lohnt sich auf jeden Fall, dass man ihr eine Chance gibt. Für Fantasy - Fans wie mich ist dieses Buch vielleicht nicht unbedingt ein Must - Read, aber es lohnt sich trotzdem, es zu lesen. Da ich mich gut unterhalten fühlte und in eine wunderschöne und interessante Welt eintauchen konnte, vergebe ich 4 von 5 möglichen Sternen.
 
 
Über die Autorin:
 
Anna Jarzab wuchs in einem Vorort von Chicago und dann in Gegend von San Francisco East Bay auf. Sie studierte an der Santa Clara University Englisch und Politikwissenschaft und machte danach ihren Master an der University of Chicago in Literatur und Kreativem Schreiben. Zurzeit lebt sie in New York City.

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