Donnerstag, 12. November 2015

(Rezension) Der Marsianer - Rettet Mark Watney von Andy Weir + Film-Review

 
Hallo ihr Lieben!
 
Heute stelle ich euch mein absolutes Lese- und Filmhighlight in diesem Jahr vor:
 
Der Marsianer - Rettet Mark Watney von Andy Weir
 
Klappentext:
Gestrandet auf dem Mars - Das Science Fiction Ereignis des Jahres
Der Astronaut Mark Watney war auf dem besten Weg, eine lebende Legende zu werden, schließlich war er der erste Mensch in der Geschichte der Raumfahrt, der je den Mars betreten hat. Nun, sechs Tage später, ist Mark auf dem besten Weg, der erste Mensch zu werden, der auf dem Mars sterben wird: Bei einer Expedition auf dem Roten Planeten gerät er in einen Sandsturm, und als er aus seiner Bewusstlosigkeit erwacht, ist er allein. Auf dem Mars. Ohne Ausrüstung. Ohne Nahrung. Und ohne Crew, denn die ist bereits auf dem Weg zurück zur Erde. Es ist der Beginn eines spektakulären Überlebenskampfes ...
 
Erster Satz:
Ich bin so was von im Arsch.
 
Eigene Inhaltsangabe:
Die "Ares 3" - Mission ist eine Expedition auf den Mars, bei der die ersten Menschen den Roten Planeten betreten. Doch schon nach einigen Tagen geht alles schief, denn die gesamte Crew gerät in einen schlimmen Sandsturm. Die Mission muss umgehend abgebrochen werden und alle Mitglieder machen sich auf den Weg zum Transport-Schuttle um schnellstmöglich in die Marsumlaufbahn zu gelangen. Doch einer der Astronauten - Mark Watney wird verletzt und die Crewmitglieder halten ihn für tot.
Als Watney aus seiner Bewusstlosigkeit erwacht, stellt er fest, dass er ganz alleine auf dem Mars ist und seine Crew bereits auf dem Weg zur Erde...
Wie überlebt man auf einem Planeten, auf dem nichts wächst und lebt? Die Vorräte, die in der Wohnkuppel übrig geblieben sind, reichen höchstens für einen Monat aus und die nächste bemannte Mission "Ares 4" erreicht den Mars erst in 4 Jahren...
 
Meine Meinung zum Buch:
Als ich vor einigen Wochen das erste Mal von dem Buch gehört habe, dachte ich mir eher, dass es nichts für mich ist... Ich lese eben eher sehr selten Science Fiction Romane, aber ich muss sagen, der Klappentext von "Der Marsianer" mich schon neugierig gemacht hat und er erinnerte mich auch ein bisschen an die Geschichte von Robinson Crusoe, die ich früher sehr gemocht habe. Der Unterschied ist aber dass der Überlebenskampf von Watney wohl doch drastischer ausfällt, denn es ist doch eig. unmöglich auf dem Mars alleine zu überleben... Als ich mir darüber Gedanken gemacht habe, stand es für mich ziemlich schnell fest, dass ich dieses Buch lesen muss. Ich wollte unbedingt wissen, wie es mit Mark Watney weiter geht.
Womit ich nicht gerechnet habe... ist wohl der aller tollste und sympathischste Protagonist, von dem ich je gelesen habe! Seine Art mit all den Problemen auf dem Roten Planeten umzugehen, hat mich umgehauen. Natürlich ist er hoch intelligent und stellt sich jeden Tag dem Überlebenskampf aufs Neue. Doch das wirklich bewundernswerte an ihm ist, dass er immer weiter versucht und sich, sowie die schreckliche Situation, in der er steckte, nie aufgegeben hat. Zudem nahm er alles mit Humor, egal wie schlimm die Lage war. Als Leser hat man natürlich schon gespürt, dass ihm das alles sehr nahe ging, aber er bemühte sich nach Kräften, aus allem das Beste zu machen und an sich keine negativen Gedanken heranzulassen. Ich habe mir oft dabei gedacht, dass viele Menschen sich aus banalen Gründen aufgeben und an kleinen, unwichtigen Dingen im Leben verzweifeln! Deshalb habe ich Mark Watney von der ersten Sekunde an, als ich das Buch aufschlug, bewundert. Wäre ich an seiner ausweglosen Stelle, hätte ich wahrscheinlich längst aufgegeben!
 
Hm, klingt das jetzt verrückt? Ich wünsche mir gerade so sehr, dass es irgendwo auf der Welt so einen bewundernswerten Mark Watney geben würde! Oder zumindest weitere Bücher, in denen er eine Rolle spielt! Ich habe diesen Mann vergöttert! :) Ich habe seine sarkastische und humorvolle Art geliebt und musste über diese ständig schmunzeln und lachen bis mir die Tränen kamen. Mark Watney ist absolut genial, kreativ, überzeugend und seine Sprüche sind die beste Medizin gegen schlechte Gedanken und Traurigkeit!
 
Aber das Buch ist natürlich nicht nur Heiterkeit pur. Der Astronaut Mark Watney ist sich dessen jeden Tag bewusst, dass er in einer extremen Situation steckt und dass er ganz alleine auf dem Mars ist. Das belastet ihn, aber er ist motiviert und fest entschlossen, nicht zu sterben. Er weiß aber auch, dass jeder noch so kleiner Fehler seinen Tod bedeuten kann, dennoch riskiert er vieles um zu überleben.
 
Die Handlung fand ich unglaublich spannend. In erster Linie wird die Geschichte aus Watneys Sicht erzählt, in dem er Tagebuch - bzw. Logbucheinträge aufschreibt. Aber wir erfahren auch gleichzeitig was in den Crew-Mitgliedern vorgeht und wie sie sich die Schuld daran geben, einen von ihnen auf dem Mars gelassen zu haben. Dass er nicht tot, sondern dort allein auf sich gestellt ist, wissen sie erstmal gar nicht.
Ich fand es auch sehr interessant, dass auch mal die NASA-Crew von der Erde zur Wort kam und wie sie alles daran setzte das Unmögliche möglich zu machen - nämlich Watney zu retten! Ich habe mit ihnen immer mitgefiebert und gehofft. Zudem hatte ich mit allen Mitleid, weil sie alle natürlich alles daran setzten, Watney lebend nach Hause zurück zu holen, aber eben die meiste Zeit einfach nur machtlos waren...
 
Das Buch glänzt also mit Spannung, die oft kaum auszuhalten war. Es gab für mich nie einen Moment, bei dem ich mir dachte, dass ich das Buch aus der Hand legen kann/muss. Das Erstaunliche daran war aber, dass die gesamte Geschichte mit komplizierten Begriffen bespickt war, bei denen es etwas gedauert hat, bis ich sie auch richtig verstanden habe, was mich jedoch überhaupt nicht gestört hat! Natürlich wurde von Watney alles genau erklärt, aber es war eben nicht immer einfach all den wissenschaftlichen Bezeichnungen zu folgen und ich musste meine grauen Zellen schon mal anstrengen, wenn da einige Stellen mit nicht so leichten Berechnungen kamen. Das alles hat mir aber immer wieder vor Augen geführt, wie wichtig das für das Überleben von Watney ist und dass das Buch sehr tiefgründig, gut recherchiert und nicht auf die leichte Schulter genommen wurde. Außerdem, das hätte ich nämlich nie gedacht, hat mir das alles einen riesen Spaß bereitet, denn der Protagonist hat eine besonders humorvolle Art, das Wissenschaftliche zu erklären. Wenn ich einen Lehrer wie Watney gehabt hätte, wäre ich damals in Mathe vielleicht keine Niete gewesen:)
 
Das Buch ist also in meinen Augen in jeder Hinsicht perfekt! Der Autor hat einen genialen Protagonisten erschaffen, den man einfach nur lieben muss, ein schreckliches Szenario und eine Geschichte mit authentischen Hintergrundinformationen.
Für mich war dieser Roman von Anfang an sehr fesselnd und emotional und ich fand dass die Spannung auch nie nachgelassen hat. Zum Ende hin hat sich die Lage noch zugespitzt, die Spannung ist gesteigert und ich kann nur sagen - es wird phänomenal und rührend!  
 
Meine Meinung zum Film:
Nun kommt meine kurze Meinung zum Film! Ich habe mir den am Samstag im Kino angesehen und war tatsächlich überwältigt! Es passiert nämlich selten, dass ein Buch so gut im Film umgesetzt wird, aber bei "Der Marsianer" haben die Drehbuchautoren wohl alles richtig gemacht! Auch der Hauptschauspieler Matt Damon, der die Rolle als Mark Watney bekam, war grandios und hat zu dem sympathischen Astronauten wie die Faust aufs Auge gepasst! :)
Natürlich wurden nicht alle Aussagen von Watney übernommen, denn die würden ja auch nicht in einen 2,5- stündigen Film reinpassen. Dennoch haben sein Humor und seine Zuversicht den Zuschauer polarisiert.
Ich war oft zu Tränen gerührt, vor allem zum Schluss, da fiel es mir sogar schwer, mich im Kino zusammen zu reißen um nicht loszuheulen! Aber nur zur Info, ich habe es geschafft, war aber nicht leicht:)
Das Ende hat mir im Film sogar noch besser gefallen als im Buch, obwohl es nur eine ganz kleine Abweichung gegeben hat, die ich jedoch etwas stimmiger fand.
Also, wer den Film noch nicht gesehen hat - ab ins Kino mit euch! Und das Buch dürft ihr auch nicht verpassen!!! :D
 
Zitate:
So sieht die Situation also aus. Ich bin auf dem Mars gestrandet und kann weder mit der Hermes noch mit der Erde Verbindung aufnehmen. Alle halten mich für tot. Ich sitze in einer Wohnkuppel, die einunddreißig Tage stabil bleiben soll.
Wenn der Oxygenator versagt, ersticke ich. Wenn der Wasseraufbereiter versagt, verdurste ich. Wenn die Wohnkuppel nicht hält, explodiere ich einfach. Wenn das alles nicht passiert, geht mir irgendwann der Proviant aus, und ich verhungere.
Also bin ich wohl im Arsch.
 
****
Mir fehlt die Nahrung für rund eintausend Tage, und ich habe keine Ahnung, wie ich sie beschaffen kann.
Verdammt.
 
Cover:
Beide Covergestaltungen gefallen mir sehr gut. Einmal handelt es sich um das Buch zum Film, auf dem das Gesicht des Schauspielers Matt Damon in seinem Astronautenanzug abgebildet ist. Bei dem anderen Cover sehen wir ganz deutlich wie der Planet Mars aussieht und dass er einfach nur eine rote Wüste ist. Außerdem befindet sich der hier abgebildete Mark Watney in dem eben genannten, dramatischen Sandsturm.
 
Fazit:
Da muss ich jetzt wirklich nicht mehr viel dazu sagen, außer:
 
Buch + Film = genial, genial, genial!!!
 
Ein absolutes Must-Read und auch der Film ist grandios und absolut gelungen!
Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen und hoffe, dass der begabte Autor noch mehr solcher Bücher schreibt!
 
 
Über den Autor:
Bereits im zarten Alter von fünfzehn war Andy Weir als Programmierer für diverse Computerfirmen tätig und arbeitet inzwischen als Softwareentwickler. In seiner Freizeit interessiert er sich für Physik, Mechanik und die Geschichte der bemannten Raumfahrt - und natürlich für das Schreiben. Mit seinem Debütroman Der Marsianer wird er als die Science-Fiction-Entdeckung des Jahres gefeiert.

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