Sonntag, 17. April 2016

(Rezension) Witch Hunter von Virginia Boecker

 
Hallo meine lieben,
 
heute stelle ich euch ein wunderschönes Buch voller Magie vor, das mich trotz kleiner Schwächen auf jeden Fall fesseln konnte:
 
Witch Hunter von Virginia Boecker
 
Klappentext:
Wer ist Freund? Wer ist Feind? Als die 16-jährige Elizabeth mit einem Bündel Kräuter gefunden wird, das ihr zum Schutz dienen soll, wird sie in den Kerker geworfen und der Hexerei angeklagt. Doch wider Erwarten retten weder Caleb, ihr engster Freund und heimlicher Schwarm, noch ihr Lehrmeister Blackwell sie vor dem Scheiterhaufen. Stattdessen befreit sie in letzter Sekunde ein ganz anderer: Nicholas Perevil, der mächtigste Magier des Landes und Erzfeind aller Hexenjäger. Er lässt sie heilen und nimmt sie bei sich und den Magiern auf. Denn längst ist im Hintergrund ein Machtkampf entbrannt, und Elizabeth spielt darin eine Schlüsselrolle. Nun muss sie sich entscheiden, wo ihre Loyalitäten liegen.
 
Erster Satz:
Ich stehe am Rand eines Platzes, auf dem sich die Menschen drängen.
 
Meine Meinung:
Die 16-jährige Elizabeth ist einer der besten Hexenjäger in ganz Angolia und hat schon so manchen Hexenmeister hinter Gittern oder gar auf den Scheiterhaufen gebracht. Doch als bei ihr eines Tages ein Kräuterbündel gefunden wird, wird sie selbst der verbotenen Hexerei angeklagt und zum Tode verurteilt. Bis zuletzt hofft sie, von ihrem besten Freund und langjährigen Schwarm Caleb oder zumindest von ihrem Ausbilder Blackwell gerettet zu werden. Doch es kommt ganz anders und sie bekommt unerwartete Hilfe von dem meistgesuchten Hexenmeister Nicholas Perevil, der sie nicht ohne Grund rettet! Jetzt ist es an ihr, die Wahrheit und die Lügen aufzudecken und eine Entscheidung zu fällen, die ihr Leben für immer ändern wird!
 
"Witch Hunter" ist wieder eins der Bücher, das mich vollkommen in seinen Bann ziehen konnte und das trotz kleiner Schwächen!
 
Die Charaktere sind allesamt sehr gut ausgearbeitet und facettenreich, sowie sympathisch. Auch konnte ich nicht anders, als die Anti-Helden in der Geschichte faszinierend zu finden.
 
Die noch sehr junge Protagonistin Elizabeth, die die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt, wirkt für ihr Alter viel reifer und erwachsener. Dennoch ist sie anfangs noch etwas von sich eingenommen, arrogant und eingebildet. Zu dieser Zeit habe ich mir etwas schwer mit ihr getan, aber später musste ich sie einfach sympathisch finden und ins Herz schließen. Es hat mich eben schon etwas gestört, dass sie die Augen vor der Wahrheit verschloss und immer noch den Menschen treu ergeben geblieben ist, die sie auf den Scheiterhaufen bringen und sie tot sehen wollten. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis sie sich mit dem Offensichtlichen angefreundet hat, aber dann war sie von ihrem Vorhaben nicht mehr abzubringen und hat wahre Stärke gezeigt!
 
Die Handlung habe ich durchgehend als fesselnd empfunden, auch wenn es mal so einige Stellen gab, die nicht immer sehr spannend waren. Diese wurden aber so interessant und bildhaft beschrieben, sodass bei mir nie die Lageweile aufkam. Die vielen Intrigen und Geheimnisse, die nach und nach enthüllt wurden, konnten mich zwar nicht schockieren, da sie oft vorhersehbar waren, dennoch haben sie mich gut unterhalten.
 
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und locker. Die Beschreibungen sind detailliert und malerisch aber auch jetzt auch nicht zu sehr. Für mich die perfekte Mischung, denn so konnte ich mich immer auf das Wesentliche und Spannende in der Geschichte konzentrieren. Die Emotionen fand ich dagegen ein klein wenig zu oberflächlich beschrieben und es gab so manche Stellen, die bei diesem ganzen Drama, Tod, Verrat, Verzweiflung, Liebe etc. nicht genug Tiefe bekamen. Dennoch konnte ich dem Verlauf der Geschichte wunderbar folgen und die Gefühle der Protagonisten nachempfinden und mir noch meinen Teil dazu denken, den die Autorin hier nicht immer perfekt zum Ausdruck gebracht hat.
 
Das Ende ist auf jeden Fall sehr spannend gehalten, evtl. etwas zu rasant und auch etwas verwirrend und vorhersehbar, dennoch konnte ich auch an dieser Stelle das nicht Buch aus der Hand legen. Der Abschluss bietet einen kleinen Cliffhänger, sodass man unbedingt wissen möchte, wie es nun weiter geht und welche weiteren Abenteuer und auch Grausamkeiten den Leser im zweiten Band erwarten werden!
 
 
Zitat:
Ob Caleb mich wohl vermisst, wenn ich tot bin?
Das ist mein letzter Gedanke. Dann schließe ich die Augen.
 
Cover:
Das Cover ist einfach nur wunderschön! Ich war beim ersten Anblick schon richtig vernarrt in dieses hübsche Bild, das Elizabeth ganz in weiß zeigt und durch tolle Verzierungen, Symbole und einen Staatswappen ein tolles Ganzes ergeben!
 
Fazit:
Die Bewertung fällt mir gerade richtig schwer, weil ich unglaublich gerne 5 Sterne für dieses gelungene Buch vergeben möchte, aber da es doch so ein paar Kritikpunkte meinerseits gehagelt hat, bin ich gezwungen leider nur 4 (aber auf jeden Fall verdiente!) Sterne zu vergeben! Ich kann jedem Fantasy -Fan und allen, die wie ich, total auf Bücher mit Hexen stehen, "Witch Hunter" wärmstens empfehlen! Es überzeugt mit seiner magischen und wunderschönen Art und ich freue mich schon sehr auf den zweiten Band und hoffe, dass dieser in absehbarer Zeit erscheint und nicht erst ein Jahr später!
 
 
Über die Autorin:
        
Virginia Boecker hat ihren Abschluss in Englischer Literatur an der University of Texas gemacht. Sie lebte vier Jahre in London, während der sie sich auf jedes kleinste Detail zur mittelalterlichen Geschichte Englands gestürzt hat, die die Grundlage für "Witch Hunter", ihren ersten Roman, bildet.

1 Kommentar:

  1. Hallo Ily,

    ich hatte das Buch schon auf der Buchmesse in der Hand und war mir nicht sicher. Ein Platz auf meiner Merkliste ist nun auf jeden Fall sicher.

    Liebe Grüße
    Corinna

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