Mittwoch, 2. März 2016

(Rezension) Infernale von Sophie Jordan

 
Hallo ihr lieben,
 
heute stelle ich euch mein absolutes Lesehighlight 2016 vor:
 
Infernale von Sophie Jordan
 
 
Klappentext:
Der erste Band der neuen Jugendbuch-Reihe von Firelight-Autorin Sophie Jordan konfrontiert Leser mit der Frage, inwiefern unsere DNA unser Schicksal bestimmt. Der Auftakt zu einer spannenden Reihe überzeugt mit packender Action, gefühlvoller Romantik und der schwierigen Suche nach der eigenen Identität.
 
Von klein auf hörte ich Wörter wie begabt. Überdurchschnittlich. Begnadet. Ich hatte all diese Wünsche, wollte etwas werden. Jemand. Niemand sagte: Das geht nicht. Niemand sagte: Mörderin. Als Davy in einem DNA-Test positiv auf das Mördergen Homicidal Tendency Syndrome (HTS) getestet wird, bricht ihre heile Welt zusammen. Sie muss die Schule wechseln, ihre Beziehung scheitert, ihre Freunde fürchten sich vor ihr und ihre Eltern meiden sie. Aber sie kann nicht glauben, dass sie imstande sein soll, einen Menschen zu töten. Doch Verrat und Verstoß zwingen Davy zum Äußersten. Wird sie das werden, für das alle Welt sie hält und vor dem sie sich am meisten fürchtet – eine Mörderin? Sophie Jordan spinnt aus der Frage, wie stark Gene unseren freien Willen beeinflussen, eine actionreiche Jugendbuch-Reihe über den Versuch, sich seiner Vorherbestimmung zu entziehen.
 
Erster Satz:
Ich habe schon immer gewusst, dass ich anders bin.
 
Meine Meinung:
Nach der phänomenalen Trilogie "Firelight", die ich mittlerweile sogar besser als die Talon-Reihe finde, bin ich ein großer Fan der Autorin Sophie Jordan. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass ich dem Erscheinungsdatum von "Infernale" lange Zeit entgegengefiebert habe. Und ich muss sagen - das große Warten hat sich definitiv gelohnt, denn die Autorin übertrifft mit ihrem neuesten Werk wieder sich selbst!
 
Die Idee, die Sophie Jordan für ihren Roman aufgegriffen hat, finde ich persönlich sehr interessant. Es gibt in jedem Land, auf der ganzen Welt, Menschen, die zu schlimmen Verbrechen und sogar furchtbaren Morden fähig sind. Viele davon, tun das alles, ohne mit der Wimper zu zucken. Da fragt man sich natürlich, was und vor allem wann bei ihnen etwas schiefgelaufen ist, dass sie zu solchen Bestien mutiert sind. Diese Frage hat sich die Autorin gestellt und natürlich nicht nur sie, denn schon Plato war der Meinung, dass solches Verhalten dem Menschen angeboren sei. Aristoteles wiederum, war jedoch davon überzeugt, dass jeder als eine "unbeschriebene Tafel" auf die Welt kommt und erst durch seine Umgebung geformt wird.
Bei "Infernale" heißt es jedoch, dass in unserer heutigen Zeit, der Wissenschaft gelungen sei, ein Mördergen, namens HTS aufzudecken, das für die schrecklichen Taten, die viele Menschen begehen, verantwortlich ist. Im Jahre 2021 werden diese Tests bei allen in Amerika durchgeführt und auch die hochbegabte Davy muss sich diesem Test unterziehen. Dass sie in sich ein Mördergen trägt, hätte wohl niemand gerechnet, vor allem nicht mal sie selbst.
 
Die sympathische Protagonistin Davy, die ein perfektes Leben führt, ist am Boden zerstört, als die Wahrheit ans Licht kommt. Schon mit drei Jahren konnte sie Piano spielen und andere Instrumente. Zudem kann sie wunderschön singen und ist Klassenbeste. Sie hat auch einen liebevollen Freund, mit dem sie glücklich ist und auch ansonsten ist sie an ihrer Schule sehr beliebt. Auch zu Hause wird sie von ihren Eltern verwöhnt und in jeglicher Hinsicht unterstützt. Dass sie schon bald nicht mehr in diese Welt gehören wird, ist für sie unvorstellbar. Doch, als bei ihr das Mördergen diagnostiziert wird, wird sie von allen als mutmaßliche Mörderin abgestempelt und von der Schule verbannt. Ihre Freunde wenden sich von ihr ab, sie wird verleugnet, ihr werden Dinge unterstellt, die in Wirklichkeit schon lächerlich klingen und sogar ihre Eltern können ihr nicht mehr weiter helfen.
 
Ich konnte mich mit Devy von Anfang an identifizieren und mich in sie hineinversetzten. Es hat mich sehr stark aufgewühlt, wie man mit ihr umgegangen ist, nachdem sie plötzlich als Mörderin abgestempelt wurde, obwohl sie noch niemals eine Straftat begangen hatte. Ich konnte auch nachvollziehen, dass die Menschen sich Frieden wünschen und es doch einfach perfekt wäre, wenn man in der Realität wirklich so ein Mördergen identifizieren könnte und somit die "bösen" von den "guten" Menschen trennen könnte. Tja, nur die Welt war niemals schwarz und weiß und wird es niemals sein. Dennoch geben sich viele dieser Illusion hin, was aus Erfahrung verheerende Folgen nach sich zieht. So auch natürlich bei "Infernale" und man kann sich ungefähr vorstellen, in welchen Desaster die Geschichte endet.
 
"Infernale" ist ein Buch, das einen nicht mehr loslässt und auf jeden Fall zum Nachdenken bringt. Die Idee, ist auf jeden Fall genial. Der Auftakt der neuen dystopischen Reihe, glänzt aber auch mit sehr gut ausgearbeiteten Charakteren und zum Schluss mit überraschenden Wendungen, die mich ehrlich gesagt nicht weniger schockiert haben als Devy.
 
Der Schreibstil der Autorin Sophie Jordan ist sehr flüssig, aber auch ergreifend und emotional. Alle Gefühle, die sie in ihrem Roman zu vermitteln versucht hat, habe ich ihr jederzeit abgenommen. Dadurch, dass die Geschichte aus Devys Perspektive erzählt wird, baut man eine besondere Bindung zu der Protagonistin auf und kann nicht anders, als mit ihr mitfühlen.
 
Die Handlung ist durchgehend spannend, es gibt keine unnötigen Stellen, die sich in die Länge ziehen. Das Buch kann man in der Tat überhaupt nicht aus der Hand legen und ich bin echt dankbar, dass ich diese Woche Urlaub habe, somit konnte ich es an einem Tag verschlingen, ohne Unterbrechungen.
 
Das Ende ist phänomenal und es enthält einen fiesen Cliffhänger, der dazu förmlich einlädt, sofort mit der Fortsetzung anzufangen. Leider erscheint diese erst im Juli :( !!! Ich weiß gerade gar nicht, wie ich so lange auf den 2. Band warten kann!!! :(
 
Zitat:
Dad antwortet mir, seine Stimme trifft mich tief mit den Wörtern, die mein ganzes Leben für immer verändern werden. "Du hast das Mördergen."
 
Cover:
Das Cover finde ich farblich sehr stimmig und das abgebildete Mädchen, passt zu Davy, obwohl ich sie mir irgendwie ganz anders vorgestellt habe. Die Kennzeichnung an ihrem Hals, spielt in dem Roman eine zentrale Rolle. Obwohl das Cover eher schlicht ist und der Umschlag matt und nicht glänzend, ist es auf jeden Fall ein Eyecatcher, der auf den Inhalt neugierig macht.
 
Fazit:
Mit dem neuen Auftakt der Jugendbuchreihe hat die Autorin Sophie Jordan mal wieder ihre Genialität bewiesen. Ihre perfekt umgesetzte Idee, passt perfekt in das furchtbare Zukunftsszenario, das hier dargestellt wird. Außerdem ist der Roman überhaupt nicht zukunftsfern, sondern unglaublich realitätsnah, was ich persönlich sehr erschreckend finde.
Von mir bekommt "Infernale" auf jeden Fall die volle Punktzahl, also 5 von 5 möglichen Sternen, da ich den Auftakt einfach nur phänomenal und wie schon oft gesagt - absolut genial fand!
 
 
Über die Autorin:
 
Sophie JordanSophie Jordan wuchs im Hügelland von Texas auf, das sie schon früh zu Geschichten über Drachen, Kämpfer und Prinzessinnen inspirierte. Neben Literatur für Jugendliche verfasst die ehemalige High School-Lehrerin auch historische Romane. Wenn sie nicht gerade schreibt, verbringt sie ihre Zeit gerne mit der Aufnahme von zuviel Koffein (am liebsten in Form von Latte macchiato und Cherry Cola) und bespricht Handlungsstränge mit jedem, der zuhört ihre Kinder eingeschlossen.
Heute lebt die Autorin mit ihrer Familie in Houston.

1 Kommentar:

  1. Tolle Rezi :)
    Auch eines meiner Highlights!
    Ich habs geliebt und freue mich auf Band 2 <3

    Liebe Grüße

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