Samstag, 20. August 2016

(Rezension) Die Traumknüpfer von Carolin Wahl

 
 
 
In einer Welt, in der Frühling, Sommer, Herbst und Winter über die Träume mit den Menschen verbunden sind, liegt das Schicksal der vier Jahreszeitenvölker in den Händen der Traumknüpferin Udinaa. Doch als Udinaa – halb Mensch, halb Göttin – erwacht, zerbricht ihr Traum in Abermillionen magische Splitter. Jeder einzelne dieser Splitter verleiht, einmal gefunden, dem Träger die Macht der Götter. Als die Traumsplitter in die Hände eines Verräters fallen, scheint ein gewaltiger Krieg unausweichlich. Einzig Kanaael, der Prinz der Sommerlande, und Naviia, eine junge Clansfrau aus dem Wintervolk, vermögen den Lauf des Schicksals noch zu wenden ...
 

 
Der Wind trug den Geschmack von Regen durch die Straßen von Lakoos, während die untergehende Sonne die Wüstenstadt in blutrotes Licht tauchte und in den verglasten Türmen des Palasts schillerte.
 
 
 
Auf den High - Fantasy - Roman "Traumknüpfer" bin ich vor allem dank des schönen Covers, das sehr mysteriös rüberkommt, aufmerksam geworden. Auch der Klappentext sprach mich auf Anhieb an und so stand für mich schnell fest, dass ich das Buch unbedingt lesen muss!
 
Der Einstieg fiel mir auch ziemlich leicht, da die Geschichte den Leser gleich in ihren Bann zieht und von Anfang an fesselt. Die grausamen Geschehnisse, spannende Handlung und eine wunderbar beschriebene Welt, trugen dazu bei, dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen konnte. Nun, dieses Gefühl hielt tatsächlich nur bis zur Mitte des Romans und ab diesem Zeitpunkt tat ich mir einfach unglaublich schwer mit dem Buch und musste es immer wieder zur Seite legen. Im Nachhinein betrachtet, habe ich für das Buch "Traumknüpfer" tatsächlich Wochen gebraucht um es zu beenden. Ich musste mich regelrecht dazu zwingen es überhaupt weiter zu lesen und kam nicht so richtig voran. Die Idee, es abzubrechen spukte andauernd in meinem Kopf herum, dennoch wollte ich der Geschichte, die so toll angefangen hatte, eine Chance geben.
 
Woran lag das? Auf der einen Seite fand ich die langatmigen Stellen sehr mühsam und natürlich ziemlich langweilig. Der wortgewaltige Schreibstil der Autorin, den ich zunächst so sehr mochte, ging mit der Zeit für meinen Geschmack zu sehr ins Detail, sodass ich die vielen Beschreibungen satt hatte, denn das war für mich einfach zu viel des Guten! Ab der Mitte des Buches fand ich die Handlung zudem einfach sehr verwirrend und ich vermute stark, dass das an den vielen neuen Charakteren lag, die immer wieder dazu kamen. Diese entpuppten sich oft als blass und wenig facettenreich und ihr Handeln als vorhersehbar.
 
Zum Inhalt möchte ich an dieser Stelle auch nichts weiter hinzufügen, da der Klappentext wirklich sehr viel verrät! Ich habe eig. erwartet, dass er den Anfang der Geschichte beschreibt und nicht beinahe den kompletten Roman! Das ist wirklich schade und absolut unnötig! Natürlich passiert dazwischen und zum Schluss noch jede Menge anderer Dinge, allerdings fand ich sie teilweise vorhersehbar, sodass bei mir eben oft Langeweile aufkam und ich evtl. auch die spannenden Stellen als langatmig empfand.
 


 
"Die Traumknüpfer" ist ein durchaus bemerkenswerter High - Fantasy - Roman, der mit einer sehr komplexen und faszinierenden Welt und mit einer interessanten Idee überzeugt. Dennoch fand ich die Geschichte nicht überraschend genug und die vielen langatmigen Stellen, sowie weitere kleinere Schwächen, trugen dazu bei, dass ich mich oft nicht wirklich unterhalten fühlte. Von mir gibt es deshalb nur 3 von 5 Sternen!

 
An dieser Stelle bedanke ich mich beim Verlag für das Rezensionsexemplar!  

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