(Rezension) Das Glück wächst nicht auf Bäumen von Wendy Wunder

 



 

 

Hallo meine Lieben!

 

Heute stelle ich euch ein Buch vor, das erst vor kurzem erschienen ist. Es handelt von der ersten Liebe und einer tiefen Freundschaft, die sogar den Tod überdauert.

 

An dieser Stelle möchte ich mich gerne noch bei dem Goldmann Verlag für das tolle Leseexemplar bedanken!

 

Das Glück wächst nicht auf Bäumen von Wendy Wunder

 

 

 

Buchdetails:

Erscheinungsdatum Erstausgabe: 09.03.2015

Aktuelle Ausgabe: 09.03.2015

Verlag: Goldmann

Seiten: 320

Band: Einzelband

Genre: Jungendbuch

Preis: 14,99 Euro (Taschenbuch)

11,99 Euro (eBook)

 

Klappentext:

Kann man Glück lernen? Hannah ist schüchtern, angepasst und fällt ungern auf. Zoe ist impulsiv, temperamentvoll und liebt es, unsinnige Dinge zu tun. Hannah und Zoe sind beste Freundinnen. Nichts und niemand könnte sie trennen. Als Zoe den Drang verspürt, aus ihrer kleinen Heimatstadt in New Jersey zu verschwinden, zögert Hannah keine Sekunde, sie zu begleiten. Gemeinsam machen sie sich mit ihrem Auto auf und lassen alles hinter sich: ihre Eltern, ihre enttäuschten Lieben, das College. Und während sie Tornados jagen, Kermit befreien und neue Freunde finden, begreift Hannah immer mehr, was Zoe ihr zeigen will: dass das Leben wunderschön ist, dass man Grenzen einreißen darf, dass es Spaß macht, mutig zu sein. Und Hannah weiß auch, dass ihnen vielleicht nicht mehr viel Zeit bleibt denn Zoe ist krank und jeder Tag mit ihr ein kostbares Geschenk.

 

Erster Satz:

Ich bin ein Süßwassermädchen.

 

 

Inhalt:

Die 17-jährige Hannah ist eine typische Streberin, sie hat noch nie in der Schule gefehlt und erledigt ihre Hausaufgaben pflichtgemäß. Sie ist schüchtern und traut sich nicht viel zu. Dagegen ist die ebenso 17-jährige Zoe das komplette Gegenteil von ihr. Sie feiert gern Partys, flirtet und hat gern Spaß am Leben. Obwohl die beiden so viel unterscheidet, sind sie beste Freundinnen und unzertrennlich.

Was sie jedoch gemeinsam haben, ist die Tatsache, dass sie mit ihrem Leben nicht zufrieden sind. Hannahs Vater, der Alkoholiker ist, hat ihr das mühsam ersparte Geld fürs College geklaut. Und auch in der Liebe will es einfach nicht klappen, denn der Junge, in dem die Protagonistin verliebt ist, hat eine andere feste Freundin, mit der er nicht Schluss machen will. Und Zoe ist krank. Ihre Mutter will nur das Beste für sie und trifft Entscheidungen, die dem Mädchen ganz und gar nicht gefallen. So kommt eines Tages Zoe auf die Idee, einen verrückten Roadtrip durch die USA zu machen und möchte ihre beste Freundin natürlich mit dabei haben. So nehmen sie Hannahs altes Auto und machen sich auf die Reise ihres Lebens. Jeder Tag könnte der Letzte sein und das weißt Hannah ganz genau - denn Zoe geht es zunehmend schlechter....

 

Meine Meinung:

Ich habe über das Buch viel positives gehört und wollte es deshalb unbedingt lesen. Nach dem Roman von James Patterson "Heart. Beat. Love" bekomme ich außerdem nicht genug von verrückten Roadtrips durch die USA und deshalb stand es für mich sowie so fest, dass demnächst das Buch "Das Glück wächst nicht auf Bäumen" in meinem Regal landen muss.

 

Die Geschichte handelt in erster Linie über eine tiefe und wahre Freundschaft zwischen zwei Mädchen und ihren Problemen, im Leben zurecht zu kommen.

Die Geschichte ist tatsächlich sehr bezaubernd und tiefgründig, sodass man sich zum Schluss noch Gedanken über das eigene Leben und das Glück darin macht. Allerdings fand ich dass, der Einstieg in das Buch relativ schwer ist, weil fast bis zur Hälfte nichts bedeutendes passiert und man muss sich schon durch die Seiten kämpfen, die so zäh und langweilig sind. Ich bin aber froh, dass ich letztendlich den Roman nicht abgebrochen, sondern bis zum Schluss durchgehalten habe. Das hat sich definitiv gelohnt. So hat mich die Freundschaft zwischen den beiden Mädchen tief beindruckt.

Hannah ist ein Mädchen, das sich nicht vieles zutraut und auch nicht weißt, was sie wirklich im Leben machen will. Momentan verkauft sie neben der Schule Hotdogs um Geld für ein College zu sparen, da ihr Vater nicht an sie glaubt und ihre Bildung nicht unterstützen möchte. Wie denn auch, er hat eigene Probleme mit denen er rund um die Uhr beschäftig ist - er ist nämlich Alkoholiker und kümmert sich nicht um vieles. Er und seine Frau vernachlässigen leider ihre Tochter zu sehr.

Zoe dagegen hat mit einer psychischen Krankheit zu kämpfen und obwohl ihre Mutter sich sehr um sie sorgt, versteht sie das Mädchen nicht so gut wie Hannah es tut.

Ich fand die beiden Charaktere unglaublich gut ausgearbeitet und beide waren für mich sehr lebendig.

Den kleinen Bruder von Zoe, Noah habe ich auch gleich in mein Herz geschlossen. Er war etwas seltsam, da er sich nur ausschließlich für das Universum, die Sterne und Planeten interessiert und nicht wirklich mitbekommt, wenn die Welt um ihn herum runter geht.  

Danny ist Hannahs große Liebe. Er war für mich auch ein interessanter Charakter und obwohl ich ihn anfangs nicht sehr sympathisch fand - was nicht verwunderlich ist, da er ja gleichzeitig mit zwei Frauen spielt, hat er mich bis zum Ende hin noch von dem Gegenteil überzeugen können.

 

Genauso wie die Charaktere, war auch der Schreibstil toll und irgendwie auch besonders. Es gab oft viele ganz kurze Sätze, die sehr aussagekräftig und berührend waren.

Nach dem ich mich durch die Hälfte des Buches durchgekämpft habe (wie ich schon erwähnt habe, war der Anfang sehr zäh), wurde es spannend, sehr schön und bezaubernd und auch traurig zu gleich. So war es mir kaum möglich, das Buch aus der Hand zu legen und ich habe es in einem Zug verschlungen. Ich musste oft über die Dummheiten, die die beiden Mädchen begannen, den Kopf schütteln oder über sie schmunzeln. Ich habe dem Ende entgegen gefiebert, das mich letztendlich sehr traurig und nachdenklich gestimmt hat.

 

Alles in einem, war das eine sehr besondere Geschichte, bei der es sich lohnt, sie zu lesen. Das Buch definiert das Glück neu und macht glücklich und traurig zugleich.

 

Zitat:

"Du heulst aus zwei Gründen", stellt Zoe fest. "Erstens, weil deine Träume geplatzt sind, und das ist immer ein guter Grund zum Heulen. Und zweitens, weil du dir vorkommst wie ein Vollidiot. Was kein guter Grund ist. Du hast was Besseres verdient als diesen Loser, wenn der Kerl so schnell aufgibt. Das sieht doch ein Blinder mit Krückstock. Er ist der Vollpfosten. Nicht du. Los, sag es", verlangt sie und wischt mir mit einer kratzigen Dairy - Queen - Serviette die Tränen aus dem Gesicht.

 

Cover:

Das Cover sieht interessant aus. Im Hintergrund ist ein blauer Himmel zu sehen auf dem pinke Buchstaben schweben, außerdem eine Mädchen-Silhouette mit einem Regenschirm und ein Zebra darauf. Ich finde das Cover ganz in Ordnung, es ist jetzt aber nicht weltbewegend:)

 

Fazit:

Auf jeden Fall ein tolles und empfehlenswertes Buch! Es ist mal was anderes, als das was ich sonst lese. In erster Linie handelt der Roman von einer wahren Freundschaft und Aufopferung. Es gibt nebenbei auch eine Liebesgeschichte, die das Buch abrundet.

Der Einstieg zieht sich ein bisschen und ist nicht besonders spannend, aber es lohnt sich, am Ball zu bleiben und das Buch nicht abzubrechen, denn zum Ende hin hat die Geschichte viele bewegende Gefühle zu bieten und einen sehr verrückten Roadtrip durch die USA, die vor allem die Protagonistin Hannah sehr verändert und ihr gezeigt hat, was Glück wirklich bedeutet.

Ich vergebe für den Roman 4 von 5 möglichen Sternen, da er mich doch noch nach dem etwas langweiligen Anfang in seinen Bann ziehen und mich begeistern sowie berühren konnte.

 

 

Über die Autorin:

 

 

Wendy Wunder unterrichtet Yoga in Boston, wenn sie nicht gerade schreibt oder Zeit mit ihrem Mann und ihrer zauberhaften Tochter Cadence verbringt. Und ja, Wendy Wunder ist tatsächlich ihr richtiger Name.