Sonntag, 24. Mai 2015

(Rezension) Schnee wie Asche von Sara Raasch

 
 
Hallo meine liebsten Leser!
 
Heute stelle ich euch ein momentan ziemlich gehyptes Buch vor, dass mich sehr überzeugt hat und mir ein paar tolle Lesestunden bereitet hat:
 
Schnee wie Ache von Sara Raasch
 
 
 
Buchdetails:
Erscheinungsdatum Erstausgabe: 14.04.2015
Aktuelle Ausgabe: 14.04.2015
Verlag: cbt
Seiten: 460
Genre: Jugendbuch, High-Fantasy
Preis: 14,99 Euro (Taschenbuch)
11,99 Euro (eBook)
 
Klappentext:
Sechzehn Jahre sind vergangen, seit das Königreich Winter in Schutt und Asche gelegt und seine Einwohner versklavt wurden. Sechzehn Jahre, seit die verwaiste Meira gemeinsam mit sieben Winterianern im Exil lebt, mit nur einem Ziel vor Augen: die Magie und die Macht von Winter zurückzuerobern. Täglich trainiert sie dafür mit ihrem besten Freund Mather, dem zukünftigen König von Winter, den sie verzweifelt liebt. Als Meira Gerüchte über ein verloren geglaubtes Medaillon hört, das die Magie von Winter wiederherstellen könnte, verlässt sie den Schutz der Exilanten, um auf eigene Faust nach dem Medaillon zu suchen. Dabei gerät sie in einen Strudel unkontrollierbarer Mächte.
 
Erster Satz:
"BLOCKEN!"  
 
                                    Inhalt:
Nach dem das Königreich Frühling vor 16 Jahren das ganze Volk der Winterianer versklavt hat und sie unter den widerlichsten Bedingungen in Arbeitslagern gefangen hält, ist nur noch der tapferen Meira und 7 anderen Menschen die Flucht gelungen. Seit dem planen die acht, Rache und die Befreiung der Gefangenen, sowie den Wiederaufbau von dem damaligen Königreich Winter. Als es ihnen gelingt eine Hälfte ihres magischen Medaillons wieder zu erlangen, ist es an der Zeit Entscheidungen zu treffen und Verbündete gegen Frühling zu suchen. Doch wem können sie trauen und wie hoch ist der Preis dafür? Und welche Rolle spielt Meira dabei?
 
Meine Meinung:
Ich habe auf dieses Buch schon einige Monate sehnsüchtig gewartet und als es endlich erschienen ist, habe ich es mir natürlich sofort geholt. Momentan ist der Hype um den Roman ziemlich groß und die Meinungen gehen auch etwas auseinander. Ich muss sagen, dass mir persönlich die ganze Geschichte unheimlich gut gefallen hat, auch wenn ich anfangs etwas Schwierigkeiten hatte, in sie reinzufinden. Das lag wohl an dem Genre, denn es ist ein High - Fantasy - Roman und ich lese eig. fast ausschließlich Urban - Fantasy - Bücher. Deshalb war für mich die ganze Welt, die die Autorin erschaffen hat, etwas verwirrend und neu. Das Gute jedoch war, dass es gleich am Anfang eine Skizze der Mappe gibt, auf der die ganzen Königreiche wie z.B. die Jahreszeitenkönigreiche: Frühling, Sommer, Herbst und Winter, sowie noch andere wie z.B. : Cordell aufgezeichnet sind. Diese Tatsache hat mir sehr geholfen, mir die Welt der Autorin vorzustellen und noch ein bisschen besser zu verstehen.
Außerdem ist der Schreibstil flüssig, farbenfroh und locker, sowie oft direkt und durch viele kurze Sätze, die das wichtige auf den Punkt bringen, sehr berührend.
 
Zu den Charakteren muss ich wirklich sagen, dass ich sie alle sehr toll fand. Vor allem natürlich Meira, die die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt. Ich konnte mich in ihre Gefühlswelt bestens hineinversetzen und hab mit ihr viel mitgelitten und gehofft. Sie ist ein junges Mädchen, um die 16 Jahre alt, hübsch, mit typischen für die Winterianer weißen Haaren  und blauen Augen. Ich habe sie mir wie Khaleesi aus der Serie "Game of Thrones" vorgestellt (übrigens bin ich ein großer Fan dieser Serie. Ich mag High- Fantasy - Filme und Serien unheimlich gern, dagegen Romane irgendwie eher weniger... warum auch immer...) Sie ist eine sehr starke Protagonistin und eine wahre Heldin, die ihr Leben aufs Spiel setzt um andere zu retten, oder ihren König Mather zu beschützen, in den sie heimlich verliebt ist. Sie ist eine Kämpferin und weiß genau wie sie mit Schwertern und anderen Waffen umzugehen hat. Obwohl sie so mutig ist, ist sie auch sehr mitfühlend und war mir von Anfang an sehr sympathisch.
Der König Mather, der in Meiras Alter ist, ist gutaussehend und ebenso in die Protagonistin verliebt. Nur dass die Liebe nicht sein darf, denn er ist für höheres bestimmt und muss eine Frau heiraten, die seiner Abstammung würdig ist. Und das ist Meira, die Weise eben nicht. 
Ich mochte ihn am Anfang sehr, obwohl er so kühl und wortkarg rüber kommt. Obwohl wortkarg war er eig. nur wenn es um seine Gefühle ging, aber das störte mich nicht all zu sehr. Er traf später aber Entscheidungen, die ich eben nicht so toll fand oder sagte Dinge, die mir nicht gefielen. Er ist eben kein perfekter Charakter, er ist ein Junge mit Ecken und Kanten, sowie einigen Macken.
Theron ist der Sohn von Cordells König. Er ist sehr charmant und höflich und anfangs traute ich ihm nicht ganz aber mit der Zeit habe ich ihn ins Herz geschlossen und neben Meira war er mein Lieblingscharakter.
Sir William war auch eine sehr interessante Figur in dem Buch. Er hat sich damals Meira angenommen, als sie noch ein Baby war und ist für sie eine Vaterfigur. Doch er ist zu dem Mädchen viel zu hart und kalt und ich wollte ihn deshalb oft am liebsten anschreien. Am Ende jedoch habe ich verstanden, warum seine abweisende Art so wichtig war und warum er sich so verhielt.
Auch viele andere Nebencharaktere wie z.B. Nessa oder Angra waren sehr gut ausgearbeitet und facettenreich.
 
Die Geschichte enthält also überzeugende und authentische Charaktere, die gut oder böse sind oder eben beides, weil sie nach Macht streben und längst vergessen haben, was Güte bedeutet.
Die Handlung fand ich nach dem etwas schwierigen Start unglaublich spannend. Es gibt sehr viele Intrigen und Komplotte die hinter Meiras Rücken passieren und sie zu einer Schachfigur in dem grausamen Krieg machen. Für mich waren die meisten Wendungen nicht vorhersehbar und sehr überraschend, vor allem auch das Ende. Auch die Dreiecksbeziehung, die sich im Laufe der Geschichte entwickelt hat, war für mich unerwartet, sowie der Ausgang. Zwar war ich anfangs etwas skeptisch, da es in den Jugendromanen nur so von den Dreiecksbeziehungen wimmelt, aber im Endeffekt konnte sie mich überzeugen und ich fand sie nachvollziehbar. Ich hätte mich wahrscheinlich auch wie Meira entschieden:)
Das Buch ist also an sich sehr vielseitig. Es gibt auf der einen Seite eine Freundschaft, die sich zu einer Liebe entwickelt und es gibt noch einen Jungen der um Meiras Herz kämpft. Wir erleben aus nächster Nähe was es heißt, heimatlos und versklavt leben zu müssen und wie Macht Menschen verändert. Das Schicksal der Winterianer hat mich zutiefst berührt und aufgewühlt und ich habe mich unheimlich sehr über all den Verrat und Angst, die das ganze Volk erleiden musste, geärgert.
Das Buch "Schnee wie Asche" bietet also alles, was ein High - Fantasy - Roman haben muss: farbenfrohe und auch grausame Welt, große Gefühle, Verschwörungen und jede Menge Spannung und Unvorhersehbares!
  
Zitat:
Ich bin kaum mehr fähig, normal zu atmen, weil ich mir nur allzu sehr seiner körperlichen Nähe bewusst bin - genau wie der Tatsache, dass ich bei jedem Blick auf ihn das Leben sehe, um das wir Sirs Worten zufolge kämpfen. Ein ganz einfaches Leben, nur etwas Glück, Mather und ich in einer gemütlichen Hütte in Winter.
Aber er ist nicht nur Mather - er ist der Inbegriff von Winter. Und er wird immer vor allem und in erster Linie Winter sein. Ihn erwartet ein Palast, keine Hütte.

Cover:
Das Cover gefällt mir unheimlich gut. Ich finde es einfach wunderschön und es passt perfekt zum Inhalt. In der Mitte ist ein Ring, bzw. ein Medaillon zu sehen, der zwei Hälften besitzt. Auf der einen Seite herrscht Winter und auf der anderen vermutlich Frühling. Im Hintergrund ist grauer Schnee zu sehen, der an Asche erinnert. Das Cover ist auf jeden Fall ein Eyecatcher und für mich deutet das Bild auf jeden Fall auf einen Fantasy - Roman.

Fazit:
Obwohl ich anfangs etwas schwer in die Geschichte hineinfinden konnte, weil die High - Fantasy - Welt der Autorin für mich ganz neu war, wurde mir nach ein paar Seiten bewusst, dass ich das Buch nicht mehr so schnell wieder aus der Hand legen kann. Die Handlung ist sehr spannend, berührend und mit vielen überraschenden Wendungen. Die Charaktere sind sehr authentisch, facettenreich und gut ausgearbeitet. Für so viel Lesevergnügen vergebe ich natürlich 5 von 5 möglichen Sternen und hoffe, dass es eine baldige Fortsetzung geben wird, da das Ende darauf evtl. hindeutet.



Über die Autorin:



Sara Raasch wusste schon mit fünf Jahren, dass sie für die Bücherwelt bestimmt war. Während ihre Freunde Limonade verkauften, brachte sie ihre handgemalten Bilderbücher an den Mann. Seit damals hat sich nicht viel geändert. Ihre Freunde sehen sie immer noch besorgt an, wenn sie versucht, etwas zu malen, und ihre Begeisterung für das geschriebene Wort verleitet sie oft dazu, etwas Tollkühnes zu tun. Dies ist ihr erster Roman. Er enthält ausdrücklich keine handgemalten Bilder.
 

1 Kommentar:

  1. Hi :-)
    Ich finde deine Rezension richtig gut und ausführlich. Ich werde mir das Buch nächste Woche kaufen und bin schon sehr gespannt, ob es mich auch so überzeugen kann wie dich.
    liebe Grüße, Sarah

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