Sonntag, 26. April 2015

(Rezension) Das Erbe der Arverner von Igan Mich

 
 
Hallo meine Lieben!
 
Heute stelle ich euch ein ganz besonderes Buch vor, das mir der Autor Igan Mich als Leseexemplar zur Verfügung gestellt hat. An dieser Stelle, vielen lieben Dank dafür!
 
 
 
 
Buchdetails:
Erscheinungsdatum Erstausgabe: 28.03.2015
Aktuelle Ausgabe: 28.03.2015
Verlag: Igan Mich Publishing LLC / Amazon
Seiten: 440
Band: 01
Genre: Jugendbuch, Urban - Fantasy
Preis: 12,90 Euro (Taschenbuch)
0,99 Euro (eBook)
 
Klappentext:
Das »Erbe der Arverner« erzählt die Geschichte der jungen Xama, die schon früh Mutter und Vater verlor und sich alleine durchs Leben kämpft. Kurz vor ihrem 16. Geburtstag wird Xama von merkwürdigen Albträumen heimgesucht. Und da ist dieses mysteriöse Zeichen, das auf einmal auf ihrer Stirn erscheint. Es lässt sich nicht entfernen und nach und nach erkennt Xama, dass es nur der Beginn einer unglaublichen Veränderung ist. Eine Veränderung, deren Ursprung in ihrer Vergangenheit liegt, die aber auch bedeutsam für ihre Zukunft sein wird. Schritt für Schritt bringt Xama Licht ins Dunkel. Sie erfährt,  dass sie etwas in sich trägt, das nicht nur ihrem Leben eine neue, geheimnisvolle Wendung gibt sondern auch das Interesse anderer weckt. Gemeinsam mit ihren Gefährten geht Xama einen Weg, der ihr allen Mut abverlangt, der Gefahren birgt, aber auch Hoffnung und Zuversicht. Doch wo wird ihr Weg enden?
 
Erster Satz:
Ein immer stärker werdendes Brennen in meinen Armen brachte mich aus der Bewusstlosigkeit zurück ins schmerzhafte Jetzt.
 
 
Inhalt:
Die schüchterne, fast 16-jährige Sofie Xama Dupre hatte bisher kein leichtes Leben. Sie hat sehr früh ihre Mutter verloren und ein paar Jahre nach diesem Schicksalsschlag ist sie mit ihrem Vater nach Deutschland gezogen. Wenig später ist er auch an einer Immunkrankheit gestorben und die Protagonistin lebt von nun an in einem Waisenhaus, das sie "Heaven" nennt. Sie versucht trotzdem sich weiter durchs Leben zu kämpfen, bis sie kurz vor ihrem Geburtstag seltsame Träume heimsuchen und eines Nachts erscheint auf ihrer Stirn ein dunkles Kreuz. Noch ahnt sie nichts von ihrem Erbe und der wahren Herkunft sowie der Kraft, die aus dem Mal hervorgehen. Schon bald wird sie mit ihren neuen übernatürlichen Fähigkeiten konfrontiert und aus der schüchternen und leisen Streberin Sofie wird Xama - eine junge mutige Frau die durch ihre Herkunft in Lebensgefahr schwebt.
 

 
 
Meine Meinung:
Endlich ein tolles Fantasy - Buch, bei dem es nicht um Vampire und Werwölfe geht, sondern um Menschen, die einem uralten keltischen Stamm angehören und übernatürliche Kräfte besitzen. Vielleicht ist die Idee nicht ganz so neu, denn man spricht den Kelten und ihren Druiden oft zauberhafte Kräfte zu, aber um ehrlich zu sein, habe ich noch nie etwas über Arverner gehört, bzw. kann ich mich nur wage daran erinnern dass sie ein Mal in einem Obelix und Asterix - Film erwähnt wurden, aber mir war irgendwie ihre wahre Herkunft bis jetzt schleierhaft.
Nichts desto trotz kann man mich mit Kelten und Fantasy- Romanen auf jeden Fall schnell begeistern, deshalb wollte ich dieses Buch unbedingt lesen.
Die Geschichte wird in erster Linie aus Sofies Perspektive erzählt und somit konnte ich mich in die Protagonistin auch sehr gut hineinversetzen. Was ich sehr interessant fand, war die Tatsache, dass der Autor die Geschichte auch in einigen Kapiteln aus anderen Sichten erzählt hat, sodass der Leser mehr über die anderen Charaktere erfahren konnte. Ich fand das persönlich auch gar nicht verwirrend und habe den Wechsel sehr schnell begriffen, da die Sofie einfach eine unverkennbar jugendliche Sprache spricht. Da muss ich den Autor wirklich loben, dass er sich so gut in ein 16-jähriges Mädchen hineinversetzen konnte und Begriffe benutze, die einfach zu einem Teenager passen.
 
Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm und das Buch liest sich sehr schnell. Ich fand oft die schöne Wortwahl bemerkenswert und hatte überhaupt nicht den Eindruck, dass das Buch ein Erstlingswerk des Autors ist.
 
Zu den Charakteren muss ich sagen, dass mir am meisten natürlich Sofie gefallen hat, die später lieber ihren zweiten Vornamen Xama benutzte. Sie hat eine unglaubliche Wandlung vollzogen und aus der schüchternen Einser- Schülerin wurde die mutige, mitfühlende und starke Arvernerin, die nie ihren Kamfgeist aufgab. Ich hatte oft Mitleid mit ihr, weil sie so früh ihre Eltern verloren hat und weil sie plötzlich das Zeichen auf der Stirn bekam, das sie anfangs entstellte und gar nicht wusste, warum das ausgerechnet ihr passiert...
Ihre beste Freundin Clare ist so ziemlich das Gegenteil von ihr, sie schwärmt lieber für Jungs als für die Schule zu lernen und ist kein bisschen schüchtern.
Der 26-jährige Amar Wellberg ist wie Xama ein Arverner, der anfangs etwas unüberschaubar ist und ich deshalb mir nicht sicher war, auf wessen Seite er wirklich stand und ob er tatsächlich nur gutes im Schilde führte...
Die dagegen sehr sympathischen Brüder Kayl und Arun haben eine gewisse Frische in das Buch gebracht und mir gefiel auch ihr Humor. Ich musste oft über die beiden und ihre Aussagen lächeln. Die beiden Brüder versuchten auch von Anfang an mit Sofie / Xama zu flirten und es schien, als ob sich beide in sie verliebt hätten... Was wirklich dahinter stand, war aber sehr erstaunlich und überraschend.
Der Bösewicht in der Geschichte ist der Dr. Shermann und obwohl er nicht immer ein schlechter Mensch / Arverner war, wurde er leider zu einem.
 
Der Autor hat noch viele weitere sehr interessante Charaktere erschaffen, von denen mich manche wie z.B. der Meta (Anführer) der Arverner und Kaanar sehr überrascht haben. Was ich jedoch nicht so gut fand, war die Tatsache, dass alle Figuren zwar sehr facettenreich sind, aber mir hat es persönlich ein bisschen die optische Beschreibung der Charaktere gefehlt. Na gut, bei einigen ist mir aufgefallen, dass sie schwarze Haare oder blaue Augen haben, aber bei anderen, wichtigen Figuren gab es keinerlei Beschreibung des Äußeren und das fand ich schon schade.
 
Die Handlung ist am Anfang und zum Ende hin sehr spannend. In der Mitte jedoch waren es für mich aber leider zu viele Informationen über die Arverner, ihre Gemeinschaft, ihr Erbe etc. die sich teilweise auch wiederholt haben. Man hat aber gemerkt, dass der Autor viel über die Arverner und deren Herkunft recherchiert hat sowie wahnsinnig viele neue Ideen in sein Buch hineinfließen lies. So waren die vielen Fähigkeiten, die der keltische Stamm, der bis zum heutigen Tag unter uns lebt, wahnsinnig interessant und vielfältig. Ich fand auch, dass der Autor all seine Ideen perfekt und sehr stimmig umgesetzt hat.
Übrigens hat mich der Roman manchmal auch ein bisschen an einen Thriller erinnert und das in Kombination mit Urban-Fantasy ist doch eine sehr interessante Mischung...
 
Was mir noch sehr gut gefallen hat war, die Liebe zwischen Xama und einem Arvernerjungen, von dem ich jetzt aber nicht den Namen verraten will, die die Geschichte schön abgerundet hat. Ich war froh, dass die Protagonistin ihre Gefühle zu ihm zugelassen hat und war mit ihrer Wahl auch zufrieden, nur anfangs eben etwas überrascht, weil es schien, als ob sie sich zu jemand anderem hingezogen fühlte.
Meiner Meinung nach, war die Liebesgeschichte wirklich sehr schön dargestellt, obwohl sie sich eher im Hintergrund abgespielt hat. Nur was ich wirklich nicht verstanden habe, war, wann es eig. diesen Zeitpunkt gab, an dem sich Xama über beide Ohren verliebt hat... Da konnte der Autor wirklich ein bisschen mehr auf ihre Gefühle und Gedanken eingehen...
 
Das Ende der Geschichte hat viele überraschende Wendungen und macht auf jeden Fall Lust auf eine baldige Fortsetzung.  
 
Zitat:
"Ich bin ganz ehrlich Xama. Sie werden dich vermutlich töten."
Erschrocken und verdutzt schaute ich Amar an, der bereits wieder aufstand und erneut angespannt auf die Uhr blickte.
 
Cover:
Das düstere Cover passt hervorragend zum Inhalt des Romans. Im Hintergrund ist ein Gebäude sowie schwarze männliche Silhouetten zu sein. Das erste was einem bei dem Cover auffällt, ist das wunderschöne Mädchen mit einem seltsamen Zeichen, genannt Aphmal, auf ihrer Stirn.
 
Fazit:
Es ist ein sehr spannender Auftakt einer Trilogie / Reihe mit authentischen und facettenreichen Charakteren, stimmiger und perfekt durchdachten Grundidee sowie vielen überraschenden Wendungen. Obwohl es einige kleine Schwächen aufweist, vergebe ich trotzdem die volle Punktzahl, weil 1. ist das Buch ein Erstlingswerk des Autors was man bei dem Lesen überhaupt nicht merkt und 2. ist der Preis für den so ideenreichen und schönen Roman unglaublich günstig (vor allem als eBook). Auf jeden Fall empfehlenswert!
 
 
Über den Autor:
Seit 5 Jahren lebt Igan Mich mit seiner Frau und zwei Kindern in Michigan, USA. Durch einen Schicksalsschlag hat er 2012 mit dem Schreiben angefangen, das zu seiner Therapie positiv beisteuern sollte. In dieser Zeit sind mehrere Bücher entstanden, nach erhöhtem Druck von Familie und Freunden, hat sich der Schriftsteller dazu entschlossen, "Das Erbe der Arverner" im Selfpublishing zu veröffentlichen. Dass das eine gute Entscheidung war, zeigen die schnell ansteigende Zahl an sehr guten Rezensionen, sowie den vielen neuen Freunden auf seiner Facebook - Seite. Aktuell ist Igan Mich dabei, weitere Bücher zu schreiben, natürlich auch eine Fortsetzung zu den Arvernern, die schon so viele Leser  begeistert hat.
 
 
 
 
 
        


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