Freitag, 3. April 2015

(Rezension) Nur ein kleiner Sommerflirt, Band 1 von Simone Elkeles




Hallöchen ihr Lieben,

ich stelle euch heute den ersten Band einer schönen Liebestrilogie vor:

Nur ein kleiner Sommerflirt von Simone Elkeles




Buchdetails:
Erscheinungsdatum Erstausgabe: 09.04.2013
Aktuelle Ausgabe: 09.04.2013
Verlag: cbt
Seiten: 380
Band: 01 / 03
Genre: Jugendbuch
Preis: 8,99 Euro (Taschenbuch)
7,99 Euro (eBook)

Klappentext:
Ein Mädchen, zwei Jungs und drei heiße Sommer - Die neue Trilogie von "Du oder das ganze Leben"-Autorin Simone Elkeles

Es ist so was von unfair! Amy kann nicht fassen, dass sie die Sommerferien mit ihrem biologischen Erzeuger am anderen Ende der Welt verbringen soll, um eine Großmutter kennenzulernen, von der sie noch nie was gehört hat. Dazu eine nervige Cousine und Schafe rund ums Haus. Was Amy aber wirklich zur Weißglut treibt, ist dieser Avi: Wie kann ein Junge so dermaßen unverschämt sein und dabei so sexy!

Erster Satz:
Wie kann es sein, dass ein relativ intelligentes sechzehnjähriges Mädchen in eine beschissene Situation gerät, aus der es nicht mehr herauskommt?


Inhalt:
Die 16- jährige Amy hat ein geregeltes Leben in Chicago. Sie lebt mit ihrer Mutter zusammen, hat seit kurzem einen festen Freund, ist beliebt an der Schule und schmiedet Pläne für die kommenden Sommerferien. Als auf einmal ihr biologischer Erzeuger, der nur einmal im Jahr den Vater für sie spielt, plötzlich auftaucht und sie für drei Monate in seine Heimat Israel mitnehmen will, ist Amy alles andere als begeistert. Als es schon beschlossene Sache ist und sogar ihre Mutter sie dazu drängt, ihre Sommerferien in diesem Kriegsgebiet zu verbringen, versucht die Protagonistin das Beste aus der Situation zu machen und ihre Zeit z.B. mit dem Shoppen verbringen. Aber das ist weit gefehlt, denn da wo Amy nun lebt, gibt es nur ein Minenfeld und ums Haus viele Schafe, die geschoren und getütet werden müssen. Außerdem möchte ihr Vater sie seiner Familie vorstellen, aber nicht alle freuen sich über seine Tochter und auch Amy kann sie erstmal nicht leiden...Und als ob das alles nicht genug wäre, trifft sie auch gleich am ersten Tag auf den gutaussehenden Avi, der sie zur Weißglut treibt!

Meine Meinung:
Das ist das erste Buch das ich von der Autorin gelesen habe, also war ich eher unvoreingenommen und musste mir erst meine eigene Meinung bilden. Im Grunde, kann ich jetzt im Nachhinein sagen, dass es eine schöne Geschichte ist, die von Freundschaft, Liebe, Heimat und Familie handelt, die mich jedoch etwas enttäuscht hat...
Der Schreibstil der Autorin ist sehr jugendlich und das fand ich schon mal super, weil es im Buch doch letztendlich um Teenager geht. Außerdem ist er flüssig und man fliegt nur so über die Seiten, und eher man sich versieht, ist man mit dem ersten Band schon fertig. Dafür gibt es von mir auf jeden Fall Pluspunkte.
Die ganze Geschichte wird aus Amy´s Sicht erzählt und so kann man sich ein bisschen besser in sie hineinversetzen, auch wenn mir das letztendlich leider nicht unbedingt zu 100 % gelungen ist. Die Protagonistin ist sehr humorvoll, sodass man die meiste Zeit viel Spaß an dem Buch hat und oft schmunzeln oder gar lachen muss. Was ich jedoch nicht so gut fand, war die Tatsache, dass Amy noch sehr kindisch für ihr Alter ist und auch ein bisschen mehr Allgemeinbildung würde ihr nicht schaden, denn ich musste oft über ihre Unwissenheit den Kopf schütteln... (Z.B. ist zur Hälfte Israelin, aber sie weißt nicht mal, dass ihr Land sehr klein ist oder warum man im heißen Sommer Schafe scheren soll etc...) Ihre zickige Art sowie ihre Aussagen und Fragen sind mir dann schon etwas auf die Nerven gegangen, weil sie das Offensichtliche nicht gesehen hat.
Über die anderen Charaktere kann ich beim besten Willen nicht viel sagen. Eine wichtige Person sollte eigentlich die sehr kranke Großmutter von Amy sein, sie war auch der Grund, warum die Protagonistin nach Israel gehen musste. Und obwohl sich zwischen ihr und Amy eine tiefe Freundschaft entwickelt, habe ich überhaupt nicht verstanden, wann das passiert sein sollte... Außerdem kann ich auch nichts zu ihren Eigenschaften sagen, das finde ich sehr schade, denn wahrscheinlich hatte sie eine aufregende Vergangenheit, die sie geprägt hat.
Zu O´snot, der Cousine von Amy kann ich nur sagen, dass sie übertrieben geschminkt durch die Gegend läuft und dass sie Amy von Anfang an nicht leiden kann, was sie aber wirklich ausmacht, blieb mir schleierhaft.
Avi, der attraktive 18-jährige Junge ist anfangs sehr unfreundlich zu Amy, das sich aber bald ändert. Warum er sich auf einmal zu der Protagonistin hingezogen fühlt, kann ich leider auch nicht sagen. Auch über seinen Charakter ist es mir unmöglich, irgendetwas zu schreiben. Das finde ich sehr schade, denn die Autorin sollte sich da schon ein bisschen mehr Mühe geben.
Der Vater von Amy finde ich evtl. noch am besten beschrieben. Anfangs war er mir unsympathisch, da er seine Tochter jahrelang vernachlässigte. Aber das änderte sich zum Glück später und ich war ganz zufrieden mit ihm:)
Hmm... wer in dieser Geschichte die volle Aufmerksamkeit bekommen hat, war - Köter - ein sehr aufgeweckter und verspielter Welpe, der sofort in Amy vernarrt war. Ich fand ihn im Gegensatz zu Amy total süß! :)
Wie man sieht, sind die meisten wichtigen Charaktere leider nicht ausführlich beschrieben und das stört mich an der Geschichte sehr. Ich konnte zu keinem einen richtigen Bezug aufbauen, nicht mal zu der Protagonistin, die mir aber doch zum Ende hin ein wenig mehr sympathischer wurde.
Das tolle an dem Buch fand ich den ungewohnten Reiseziel - Israel. Über dieses Land liest man ja nicht alle Tage einen Roman. Ich hätte mir aber gewünscht, dass die Autorin noch mehr über Israel erzählt, über die Landschaften, Städte, Menschen, Sprache und die Kultur. Zwar wurde das alles angesprochen, aber meiner Meinung nicht genug. Ich hätte mir da einfach viel mehr gewünscht.
 Auch auf das schwierige politische Thema zwischen Israelis und den Palästinensern ist die Autorin ein bisschen eingegangen und ich fand es gut, dass sie alles nicht so einseitig dargestellt hat, denn das bringt schließlich niemanden weiter und man soll sich schließlich selbst über die politische Lage eine Meinung bilden.
 In der Geschichte gab es auch eine Freundschaft zwischen einem Israeli und einem Palästinenser und das fand ich unglaublich toll, denn ich wünsche den beiden Völkern wirklich endlich, ihren verdienten Frieden und so könnte es doch auch sein, wenn die beiden sich einigen könnten.
Das Ende von der Geschichte macht mich neugierig auf den zweiten Band, denn ich möchte wissen, wie es mit Amy und Avi weitergeht, da sie doch so viele tausend Kilometer voneinander trennen. Auch denke ich, dass ich mir noch die anderen Bücher von der Autorin hole, z.B. ihre "Du oder das ganze Leben" , oder "Herzverspielt" - Trilogien.

Zitat:
Avi beugt sich hinunter und streichelt den Verräter, der so heftig mit dem Schwanz wedelt, dass man denken könnte, es wäre eine Flagge bei einer Parade. Dann sieht er mich an. Nicht der Verräter, Avi.
"Du hast es nicht so mit Helfen, oder?" meint er.
Ich muss mich nicht mal anstrengen, um höhnisch zu grinsen, meine Lippe verzieht sich automatisch.
"Na und?", sage ich.
Dann beginne ich, eine zweite Schicht auf meine Zehennägel zu pinseln. Nur bin ich jetzt so angepisst von Avis dummen Kommentar, dass meine Hand zittert und ich danebenmale. Jeder Pinselstrich sieht aus, als hätte ein zweijähriges Kind seine ersten Malversuche auf meinen Füßen unternommen.

Cover:
Der Hintergrund von dem Cover ist schwarz und darauf ist ein Liebespaar zu sehen. Beide sehen laut der Beschreibung im Buch, wie Avi und Amy aus. Ich finde es gut, dass das Cover einen Bezug zum Inhalt darstellt.

Fazit:
Das Buch ist auf jeden Fall eine nette, interessante und unterhaltsame Lektüre für zwischendurch. Die abwechslungsreiche Geschichte hat mir sehr gut gefallen, nur hat es ihr leider an Tiefe gefehlt und vor allem an Beschreibungen. Ich fand, dass das Buch viele schwierige Themen anspricht, wie z.B. den ersten Freund, die erste Liebe, neue Freundschaften schließen, Vater, der einen lebenslang ignoriert hat, zu sich und seinen Wurzeln zu finden und den Konflikt zwischen Israel und Palästina. Leider wurde das alles nicht immer gut umgesetzt, was sehr schade war. Deshalb vergebe ich 3 von 5 möglichen Sternen, weil man einfach viel mehr aus der Geschichte machen konnte und auch all die Gefühle, die eine große Rolle spielen, sollten besser vermittelt werden.



Über die Autorin:



Simone Elkeles wuchs in der Gegend von Chicago auf, hat dort Psychologie studiert und lebt dort auch heute mit ihrer Familie und ihren zwei Hunden. Ihre "Du oder das ganze Leben"-Trilogie, für die sie zum "Illinois Author of the Year" gewählt wurde, wurde zum weltweiten Bestseller.





3 Kommentare:

  1. Schöne Rezension:)
    Also wenn du den Teil schon nicht so gut fandest, dann solltest du auf alle Fälle die Finger von den Folgebänden lassen, die sorgen für richtig Kopfschütteln, aber trotzdem ist Simone Elkeles eine meiner Lieblingsautorinnen. Versuchs mal mit der Du oder Reihe, die ist wirklich so süßer süß und romantisch und ach darin kann man sich nur verlieben. Die Paradise Reihe von ihr ist, aber auch ziemlich gut. ZU Herz verspielt kann ich nix sagen, aber ich bezweifle, dass es an die eben genanten Reihen herankommt:)

    Teddy<3

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  2. Hey ;)

    Da kann ich dir nur zustimmen, es ist zwar ein schönes Buch aber nicht tiefgründig genug, irgendetwas fehlt mir. Dennoch kann man die Bücher von Simone Elkeles schnell lesen, was mir auch gut gefällt.
    Aber die Autorin hat definitiv bessere Bücher. Die "Du oder" Reihe ist mein absoluter favorite. :D Kann ich dir wirklich nur empfehlen.
    Die anderen Bücher von ihr, sind zwar auch ok, aber sie hauen mich eben nicht vom hocker. :D

    LG Lena

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  3. Hallo,

    die Reihe liegt auch bei mir am SUB. Ich mag die Autorin auch sehr gerne und die Fuentes Brüder sind einfach genial. Mal sehen, wann ich mich hierzu aufraffen kann.

    lg
    Marie

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