Montag, 20. April 2015

(Rezension) Die Auslese - Nichts vergessen und nie vergeben, Band 2 von Joelle Charbonneau

 
 
Hallo meine Lieben!
 
Heute stelle ich euch den zweiten Band der spannenden Dystopie von der Autorin Joelle Charbonneau vor:
 
Die Auslese - Nichts vergessen und nie vergeben
 
Ich danke an dieser Stelle herzlich dem Penhaligon - Verlag und dem Bloggerportal, dass sie mir dieses tolle Leseexemplar zu Verfügung gestellt haben!
 
(Achtung! Da es sich bereits um den zweiten Band handelt, enthält diese Rezension Spoiler zu dem ersten Teil! Fall Ihr die Dystopie noch nicht gelesen habt, dann könnt ihr euch gerne erstmal meine Rezension zu dem ersten Band durchlesen:
 
 
 
 
Buchdetails:
Erscheinungsdatum Erstausgabe: 12.01.2015
Aktuelle Ausgabe: 12.01.2015
Verlag: Penhaligon
Seiten: 414
Band: 02/03 (?)
Genre: Jugendbuch, dystopischer Thriller
Preis: 16,99 Euro (Gebundene Ausgabe)
13,99 Euro (eBook)
 
Klappentext:
Sie allein kennt die Wahrheit über die Auslese.
 Cia Vale ist gemeinsam mit ihrem Freund Tomas an der Akademie von Tosu City aufgenommen worden. Und obwohl die Regierung ihnen ein Medikament verabreicht hat, das alle Erinnerungen an das brutale Auswahlverfahren der »Auslese« löschen soll, hat Cia nichts vergessen – weder die schrecklichen Todesfälle noch ihre Liebe zu Tomas. Ab sofort kennt sie nur noch ein Ziel: die »Auslese« zu beenden, indem sie dafür sorgt, dass die ganze Welt die grausame Wahrheit erfährt. Doch damit bringt Cia nicht nur sich selbst, sondern auch alle, die sie liebt, in größte Gefahr ...
 
Erster Satz:
Heute ist der Tag der Prüfung.
 
 
Inhalt:
Über einhundert Jugendliche wurden zu der Auslese ausgewählt. Nur zwanzig von ihnen haben die brutalen Prüfungen überlebt. Eine von ihnen ist die mutige und ehrliche Cia und ihre großen Liebe Tomas, die beide endlich an der Universität in der Tosu - Stadt aufgenommen wurden. Eigentlich freut sich die Protagonistin auf ihr neues Studium und der Tatsache, dass sie ihrem Land dienen kann, in dem sie als Führerin zu dessen Wiederaufbau verhelfen kann. Doch, obwohl bei allen Kandidaten die Erinnerungen an die Auslese und die Morde ausgelöscht wurden, kann sie sich nach und nach an bestimmte Details erinnern. Und so erkennt sie schließlich ziemlich bald, dass sie sich immer noch in der größten Gefahr befindet, genauso wie Tomas und ihre Familie. Die Prüfungen und die ständige Beobachtung sind nach der Auslese, wie geglaubt, noch lange nicht vorbei....
 
Meine Meinung:
Nach dem mich der erste Band völlig in seinen Bann gezogen und mich begeistern hat, hatte ich natürlich große Erwartungen an die Fortsetzung der grausamen Zukunftsgeschichte. Und im Grunde wurde ich auch nicht enttäuscht.
Die Fortsetzung knüpft nahtlos an den ersten Band an und ich konnte mich gleich in der Handlung wiederfinden. Das lag aber auch wohl daran, dass ich erst vorgestern den ersten Band zu Ende gelesen und mich noch an alle Namen der Charaktere bestens erinnern konnte. Ich denke, dass die anderen Leser, die schon vor längerer Zeit den ersten Teil gelesen haben, auch gut in die Geschichte hineinfinden können, weil die Autorin an die wichtigsten Geschehnisse im vorherigen Band immer wieder erinnert hat.
Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr flüssig und obwohl das Buch insgesamt etwas weniger spannend ist als sein Vorgänger, fliegt man nur so über die Seiten. Man merkt der Autorin auch ziemlich schnell die Liebe zum Detail an und durch all die genauen Beschreibungen der Umgebung und Handlung etc. kann man sich die zukünftige Welt in der Tosu - Stadt sehr gut vorstellen. Dabei sind all die vielen Details in keinerlei Weise überladen, sodass sie womöglich den Lesefluss stören könnten. Das war für mich auch nie der Fall.  
Die Protagonistin Cia ist weiterhin sehr mutig, auch wenn sie mal etwas tat oder dachte, was dagegen sprach, aber ich fand das nur sehr menschlich und sie dadurch noch sympathischer. Ich habe das Gefühl gehabt, dass sie im Laufe der Zeit viel dazu lernt und ich fand es bemerkenswert, dass sie sich jedes Mal sehr viele Gedanken über die Tests und Verhaltensweisen bestimmter Mitschüler macht, bevor sie handelt. Sie entwickelt sich auch zu einer wahren Heldin, da sie sehr aufopferungsbereit ist und niemandem die nötige Hilfe verweigert. Sie hat auch Mitleid mit denen, die das in meinen Augen überhaupt nicht verdient haben. Aber wie gesagt, trotz dieses perfekten Scheins, hatte sie auch oft Momente, an denen sie sehr schwach und zerbrechlich wirkte.
Die anderen Charaktere habe ich wie Cia auch gleich in mein Herz geschlossen. In erster Linie natürlich den Tomas, der der Protagonistin in jeder Lebenslage zur Seite steht und sie unterstützt. Endlich habe ich auch sein Geheimnis erfahren und konnte ihn aus einem anderen Licht betrachten, weil er mir im ersten Band einfach zu unüberschaubar war.
Die Nebencharaktere Raffe, Will, Damone, Enzo, Ian, Michal und die Präsidentin von dem Vereinigten Commonwealt waren für mich auch sehr überraschend. Ich habe ihnen von Anfang an misstraut, und bei manchen zeigt sich erst im dritten Band ob ich mit meinem Verdacht richtig lag.
Dagegen wird der Leser endlich aufgeklärt, wer der geheimnisvolle Mann hinter dem Zaun ist, der Cia damals bei der Auslese geholfen hat. Als es dann rauskam, wer diese Person ist und was sie vorhat, war ich wirklich sehr schockiert.
Ich finde es an der Geschichte unglaublich spannend, dass man eig. niemandem vertrauen darf, denn ein Fehler kann schon ein Leben kosten. Aber es tauchen immer wieder Situationen auf, die das erfordern und ich konnte in diesem Moment das Buch nicht aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie sich Cia entscheidet, ob sie auf ihren Instinkt oder Verstand hört.
Zwar fand ich, dass der erste Band deutlich spannender und brutaler war, aber der zweite enthält definitiv mehr versteckte Gefahr und unglaubliche Wendungen, auf die ich nie gekommen wäre. Es werden auch einige Geheimnisse gelüftet, die mich schockiert haben.
Im Großen und Ganzen ist die Spannung auch von der ersten Seite bis zur letzten vorhanden, nur wie schon bei dem ersten Band steigert sie sich immer bis zum Schluss und das Ende übertrifft hier diesmal sogar seinen Vorgänger, weil sich alles überschlägt und sehr überraschend kommt. Das einzige was mich nicht überrascht hat, war etwas was es schon im zweiten Band in der "Die Tribute von Panem" - Trilogie gab. So gesehen, gab es auch in der Fortsetzung von "Die Auslese" wieder kleine Parallelen zu anderen Dystopien, die mich jedoch nicht gestört haben, weil die Autorin Jolle Charbonneau im Grunde doch eine eigene Welt erschaffen hat, die viel neues zu bieten hat.
 
Zitat:
Vermutlich schluckt der Lärm des Motors meine Schreie, aber ich verstumme nicht, sondern hoffe, dass diejenigen, die mich hier zurücklassen, meine Rufe hören können. Ich will sie wissen lassen, dass ich immer noch am Leben bin. Dass sie es verantworten haben, wenn ich hier sterbe.
 
Cover:
Das Cover gibt es momentan in zwei Aufführungen, ein mal mit einer blau - weißen Flagge im Hintergrund und dann mit einer zerstörten Stadt. Auf beiden Covern sieht man im Vordergrund die hübsche Protagonistin Cia. Ich finde, dass die Stadt mit all ihren zerstörten Gebäuden und Straßen am besten den düsteren Inhalt der Zukunft im Buch wiedergibt. Außerdem ist bei beiden Covern ein großer achtzackiger Stern zu sehen, der auch eine Bedeutung hat. Ich finde, dass beide Bilder tolle Eyecatcher sind.
 
Fazit:
Der zweite Band ist definitiv eine gelungene Fortsetzung dieser düsteren und spannenden Dystopie. Die Autorin hat alle Charaktere sehr gut ausgearbeitet, sodass sie allesamt facettenreich und interessant sind. Die Beschreibungen sind so detailliert und malerisch dargestellt, dass man sich somit die Welt in diesem Buch bestens vor Augen führen und vorstellen kann.
Die gesamte Geschichte ist von Anfang bis zum Schluss sehr spannend gehalten und das Ende beinhaltet viele schockierende und überraschende Wendungen.
Deshalb vergebe ich auch 5 von 5 möglichen Sternen an das tolle Buch!
 
 
Über die Autorin:
 
 
Joelle Charbonneau begann mit dem Schreiben, als sie noch Opernsängerin war. Heute ist die Schriftstellerei ihre größte Leidenschaft. Joelle Charbonneau lebt gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem Sohn in der Nähe von Chicago. Wenn sie nicht schreibt, arbeitet sie als Schauspiel- und Stimmtrainerin.

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